Frei# Wir hatten 2013 eine Studie (2) vorgestellt, die gezeigt hatte, dass die zerebrale Oxymetrie zur Überwachung der Hirndurchblutung während der Reanimation eingesetzt werden kann. Inzwischen ist eine weitere Studie (1) erschienen, die den Stellenwert der zerebralen Oxymetrie zur Abschätzung der Prognose bei komatösen Patienten, die einen Herzstillstand überlebt hatten, untersuchte.
In die kleine Studie waren 21 komatösen Patienten involviert, die wegen einem Herzstillstand reanimiert, und nach Kreislauf-Stabilisierung auf eine Intensivstation verlegt wurden. Bei allen Patienten wurde regionale zerebralr Sauerstoffsättigung (rSO2) in den ersten 48 Stunden nach Reanimation gemessen.
9 Patienten überlebten, 12 starben. Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit höheren rSO2-Werten eine besseres Überleben innerhalb der 24 Stunden (68% vs. 62%) hatten. Die Messungen bis 48-Stunden zeigten ähnliche Ergebnisse (73% vs. 66%).
Fazit: Die Ergebnisse zeigten, dass zerebrale Oxymetrie bei Kreislauf-stabilisierten komatösen Patienten bei Zustand nach Herzstillstand und Wiederbelebung möglich ist, und Hinweise zum Überleben der Patienten liefert.
Die nächste Frage wird sein, ob zerebrale Oxymetrie bei Patienten in der Post-Reanimationsphase dafür eingesetzt werden, zerebrale Sauerstoff-Zufuhr zu regulieren, und Therapie einer möglichen Untersättigung oder auch Übersättigung mit Sauerstoff zu steuern.