Frei# Es gibt Berichte, dass Sojaprodukte, sogenannte Isoflavone, Brustkrebs-Rezidivrisiko bei operativ behandelten Brustkrebs-Patientinnen reduzieren können. Gleichzeitig ist in Asien das Prostatakrebs-Inzidenz verglichen mit Westlichen Ländern niedrig, dafür Konsum der Soja-Eiweiß-Produkte relativ hoch. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift JAMA ging der Frage nach, ob Soja-Nahrungsmittel das Rezidivrisiko der Prostatakrebs-Patienten nach radikaler Prostatektomie verringert. Diese US-Studie war die erste randomisiert-kontrollierte Studie für diese Fragestellung. Randomisiert-kontrollierte Studien gelten bekanntermaßen als Goldstandard in der Medizin.
Die Studie wurde von 1997 bis 1997 an 7-US-Urologie-Zentren durchgeführt. Insgesamt 177 Patienten mit hohem Risiko für Prostatakrebs nach Prostatektomie wurden für Placebo oder Soja-Nahrungsmittel (etwa 20g/tgl.) randomisiert. Die Soja-Supplementation wurde 4 Monate nach Operation begonnen, und für 2 Jahre weitergeführt. PSA-Werte als Verlaufsparameter wurden in Intervallen gemessen.
Die Soja-Supplementation wurde gut vertragen. Die Rate der biochemischen Rezidive (bedeutsamer PSA-Anstieg) war insgesamt 28.3%, und in der Placebo- und Soja-Substitution-Gruppe ähnlich. Die Hazard-Ratio für aktive Therapie betrug 0.9.
Fazit: Die tägliche Konsum von Soja-Protein-Produkten reduzierten den biochemischen Prostatakrebs bei Hochrisiko-Patienten NICHT.