Frei# Schwere Hautreaktionen in der Frühphase und Komorbiditäten in der Spätphase sind die wichtigsten Prädiktoren für die Mortalität.
Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN) sind schwere arzneimittelallergisch bedingte Hautreaktionen. Dabei ähnelt Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) klinisch dem Lyell-Syndrom. Eine aktuelle Studie bewertete die Daten von RegiSCAR-Datenbank (International Registry of Severe Cutaneous Adverse Reactions to drugs), um Informationen über den Verlauf und Prognose sowie Komorbiditäten von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse zu sammeln.
Die Mortalitätsrate betrug etwa 23% nach 6 Wochen, und 34% nach einem Jahr. Schwere der Hautreaktion war in den ersten 90-Tagen ein signifikantes Risikofaktor für Mortalität. Ab 90 Tagen beeinflussten schwere Komorbiditäten die Mortalität. Unter Komorbiditäten waren Infektionen, Krebs-Anamnese oder auch schwere Nieren- oder auch Leber-Funktionsstörungen. Auch hohes Alter war ebenfalls ein Risikofaktor (Medknowledge-Anmerkung: Alter > 75Jahre?). Die Daten ergaben des Weiteren, dass Standardtherapie genauso wirksam wie weitergehende Therapien (wie Kortison, Immunglobuline usw.) war.