Frei#  Neurologischer Ausgang der minimalen Kopfverletzung, gehandhabt mit oder ohne einer Routine der wiederholten Computertomografie des Kopfes:

Die Ergebnisse einer aktuellen Studie (1) zeigten, dass Patienten mit minimaler Kopfverletzung (MKV) und intrakranieller Blutung keine Wiederholung der Computer-Tomographie des Kopfes innerhalb von 24 Stunden brauchen, solange sie in wiederholten neurologischen Untersuchungen keine Symptome zeigen. Als milde Kopfverletzung wurde folgendes definiert: Kurzzeitige Bewusstseinsverlust, retrograde Amnesie oder beides, und eine Glasgow-Coma-Scale > 12 bei Krankenhaus-Ankunft. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, unnötige CCTs zu vermeiden, Kosten und Krankenhaus-Verweildauer zu senken, wenn das gewünscht ist.

Hintergrund: Letzte Studien schlugen vor, dass die Routine einer wiederholten Computertomografie des Kopfes (WCTK) von geringen Wert bei Patienten mit minimaler Kopfverletzung (MKV) und normaler, neurologischer Untersuchung (NU). Ab dem Jahr 2003 wurden Routine-WCTKs bei diesen Patienten mit MKV nach Ermessen des behandelnden Arztes angeordnet. Das Ziel dieser Studie war es, den neurologischen Ausgang von MKV Patienten mit einer intrakraniellen Blutung und einem NU, die mit oder ohne einer Routine-WCTK gehandhabt wurden, zu vergleichen.

Methode: Es wurde eine retrospektive Durchsicht der Aufstellung von erwachsenen Patienten mit MKV, die sich bei einem Level-1-Trauma-Zentrum (Zentrum mit chirurgischer Maximalversorgung; Anm. d. Übersetzers) von August 2003 bis Dezember 2008 vorstellten, durchgeführt. Demografie, Schwere der Verletzung und CTK-Befunde wurden für die Patienten, mit oder ohne einer Routine-WCTK, gesammelt. Die Messung des Ausgangs beinhaltete neurologischen Rückgang, neurochirurgische Intervention, Glasgow Outcome Scale und Verweildauer im Krankenhaus (VDK).

Ergebnis: Insgesamt 321 MKV-Patienten mit einer intrakraniellen Blutung hatten 24 Stunden nach Vorstellung eine normale NU. Es gab keine signifikanten Unterschiede in der Demografie, Glasgow Coma Scale bei der Ankunft, oder Schwere der Verletzung zwischen 142 (44 %) der Patienten, die mit WCTK und 179 (56 %) Patienten, die ohne WCTK gehandhabt wurden. Kein Patient hatte eine neurologische Verschlechterung oder brauchte eine neurochirurgische Intervention, unabhängig von der initialen Handhabung. Es gab keinen signifikanten Unterschied beim neurologischen Ausgang, Sterblichkeit oder Entlassungsart zwischen den beiden Gruppen. Patienten die ohne WTCK gehandhabt wurden, hatten eine kürzere VDK (2,2 ± 2,3 Tage vs. 4,3 ± 6,0 Tage; p < 0,01) verglichen mit jenen mit WCTK.

Schlussfolgerung: Diese Studie ist die erste, die den frühen neurologischen Ausgang von Patienten mit minimaler Kopfverletzung mit oder ohne Routine wiederholter Computertomografie des Kopfes vergleicht. Die Patienten, die ohne eine wiederholte Computertomografie gehandhabt wurden, hatten einen ähnlichen neurologischen Ausgang und kürzeren Aufenthalt im Krankenhaus.

Die Daten legen nahe, dass eine initiale Computertomografie des Kopfes gefolgt von fortgesetzten neurologischen Untersuchungen (kein Routine der wiederholten Computertomografie des Kopfes) der Standard bei der Behandlung in dieser Patientenbevölkerung sein soll.

1-Nayak NV et al. Neurologic outcome of minimal head injury patients managed with or without a routine repeat head computed tomography. J Trauma Acute Care Surg 2013 Aug; 75:273.

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