Frei#  Mumps ist die häufigste Ursache von Parotitis. Vereinzelte Parotitis-Fälle werden in der Regel auf Mumps zurückgeführt, da eine genaue Ursachen-Diagnostik oft aufwendig und teuer ist. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift Journal of Infectios Diseases hat in diesen Fällen nach weiteren Viren als Ursache von Parotitis gesucht.

Wissenschaftler aus den USA haben 101 Proben von Kindern und Erwachsenen mit der Parotitis-Diagnose nach ursächlichen Viren untersucht. Die Fälle tauchten zwischen 2009-2011 in 8 US-Staaten auf. Dabei wurden bukkale und oropharyngeale Abstriche per PCR untersucht, und IgM-Antikörper für Mumps im Blut gemessen.

Von 101 Abstrichen waren 38 positiv für ein einziges Virus: Epstein-Barr virus (23), human herpesvirus (HHV)-6B (10), human parainfluenza virus (HPIV)-2 (3), HPIV-3 (1), und human bocavirus (1). Mumps-Virus, Enteroviren (inklusive Human Parechovirus), HHV-6A, HPIV-1, und Adenoviren wurden nicht festgestellt. Frühe Abstrich-Abnahme hat die Virus-Diagnoserate nicht verbessert. Mumps-IgM war bei 17% der Fälle serologisch positiv.

Fazit: Anscheinend sind auch andere Viren (vor allem EBM-Virus) als Mumps-Viren in die Pathogenese von Parotitis involviert. Weiterhin sollte Mumps in den meisten Parotitis-Fällen als Ursache in Erwägung gezogen werden. In vereinzelten Fällen können die Ärzte nach weiteren Viren gezielt suchen.

1-Barskey AE et al. Viruses detected among sporadic cases of parotitis, United States, 2009–2011. J Infect Dis 2013 Dec; 208:1979

 

 

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