Frei# Kalzium-Supplemente, die auch in Deutschland in großem Stil vor allem von älteren Menschen eingenommen werden, beinhalten oft Vitamin-D. Dahinter steckt die Annahme, dass Vitamin-D die Knochendichte mit Kalzium zusammen erhöht, und somit Osteoporose- und Knochenfraktur-Risiko vermindert. Ob Kalzium-Supplemente grundsätzlich mit Vitamin-D angereichert werden müssen, ist jedoch letzten Endes noch unklar. Eine aktuelle Meta-Analyse (1) in der Fachzeitschrift Lancet untersuchte daher die Fragestellung, wie weit Vitamin-D-Supplementation die Knochen-Dichte beeinflusst.
Die Autoren analysierten die Ergebnisse von 23 Studien (4082 Teilnehmer, 92% Frauen, mittleres Alter 59 Jahre).
Allgemein zeigten die Resultate, dass Standard-Vitamin-D-Supplementation die Knochen-Dichte nicht erhöht.
Fazit: Die Autoren raten von einer breitflächigen Einnahme von Vitamin-D zur Osteoporose-Prävention durch Erwachsene ohne spezifische Risikofaktoren für Vitamin-D-Mangel ab.
Vitamin-D steigert hauptsächlich die Kalzium-Aufnahme im Darm, und ist nicht direkt in Knochen-Metabolismus involviert. Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse der aktuellen Meta-Analyse gut nachvollziehbar.
Nachtrag: Eine weitere aktuelle Meta-Analyse (2) in der Fachzeitschrift Lancet Diabetes& Endocrinology findet keinen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Status und Gesundheit. Wissenschaftler konnten keine Risikoreduktion für nicht-ossäre Krankheiten bei präventiver Vitamin D- Supplementation ableiten.