Frei#  Zusammenhang zwischen dem jugendlichen BMI und der Mortalität des Erwachsenen: Eine Studie mit 2,16 Millionen Jugendlichen: Eine aktuelle longitudinale Kohortenstudie aus Israel untersuchte, ob ein hoher jugendlicher BMI Einfluss auf die Mortalitätsrate von Erwachsenen der letzten vierzig Jahre hat. Die Studie untersuchte ebenfalls die Mortalität bei einem normalen jugendlichen BMI.

Insgesamt nahmen 2.159.327 israelische Jugendliche (59,1% Männer) an der Studie teil, die zwischen 1950 und 1993 geboren worden waren und die medizinisch für den Wehrdienst untersucht wurden. Bei den 17 Jährigen wurden die Größe und das Gewicht gemessen und der BMI wurde in Perzentilen für Geschlecht und Alter eingeteilt. Es wurden alle Todesfälle von Personen dokumentiert, die bei dem Versterben jünger als 50 Jahre alt waren. Des Weiteren wurden Cox-proportionale Hazard-Modelle benutzt, um die Mortalitätsraten und ihre Tendenzen über die Zeit zu beurteilen.

Während einer Nachbeobachtungszeit von 43.126.211 Personenjahren, wurden 18.530 Todesfälle dokumentiert. Die Personen, deren BMI zwischen der 25ten und 50ten Perzentile lag, verstarben früher. Männer und Frauen mit einem BMI über der 97sten Perzentile wiesen Mortalitätsraten von respektive 8,90/104 und 2,90/104 Personenjahren auf.

Eine multivariate Analyse wurde durchgeführt, die für Alter, sozioökonomischen Status, Bildung und Herkunft angepasst war. Diese zeigte einen signifikanten Anstieg der Mortalität mit einem BMI, der bei Männern größer als die 50ste Perzentile war (BMI> 20,55 kg/m2) und bei Frauen größer als die 85ste Perzentile oder höher war (BMI > 24,78 kg/m2). Das Mortalitätsrisiko stieg mit der Größe von BMI.

Innerhalb der letzten vierzig Jahre wurden normalgewichtige Menschen, die zwischen 1970 und 1980 geboren wurden, immer älter - verglichen mit denen, die zwischen 1950 und 1960 geboren worden waren (3,40/104 vs 4,99/104 Personenjahre, p < 0,001). Dieser Anstieg der Lebenserwartung wurde bei übergewichtigen und adipösen Erwachsenen in diesem gleichen Zeitintervall nicht beobachtet. Weiterhin wurde eine signifikante Interaktion zwischen dem BMI und dem Geburtsjahr beobachtet (p=0,007).

FAZIT: Personen, die nach 1970 geboren worden sind und einen normalen jugendlichen BMI haben, leben länger. Bei übergewichtigen und adipösen Menschen konnte dagegen kein Anstieg der Lebenserwartung gezeigt werden.

Anmerkung: Im Umkehrschluss müsste man festhalten, dass übergewichtige Jugendliche im Vergleich zu den normalgewichtigen Jugendlichen eine erhöhte relative Gesamtmortalität haben.

1-Twig G et al. Adolescence BMI and trends in adult mortality: A study of 2.16 million adolescents. J Clin Endocrinol Metab 2014 Jun; 99:2095

 

 

Zusätzliche Informationen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.