Eine Therapie mit Wachstumshormon ist bei Kindern mit Minderwuchs ein möglicher Therapie-Ansatz, um deren Größenwachstum zu beschleunigen. Allerdings kann die Ansprache auf die Therapie individuell sehr unterschiedlich ausfallen, und die möglichen Nebenwirkungen sind nicht ausreichend erforscht (2).
Eine aktuelle französische Studie (1) in "Neurology" untersuchte das Schlaganfall-Risiko der Kinder im Erwachsenenalter, die wegen Minderwuchs in der Kindheit mit dem Wachstumshormon (GH) behandelt wurden. In die Studie wurden 6,874 Kinder eingeschlossen, die wegen idiopathischer Wachstumshormon-Mangel oder Minderwuchs mit Wachstumshormon therapiert wurden.
Die Ergebnisse zeigten, dass das Schlaganfall-Risiko der Teilnehmer im Erwachsenenalter deutlich erhöht war. Das Risiko war vorwiegend auf hämorrhagische Schlaganfälle bzw. subarachnoidale Blutungen zurückzuführen, die bei diesen Kindern im Erwachsenenalter fast doppelt zu häufig als in der Gesamtbevölkerung vorkam.
Patienten und deren Angehörige, die mit Wachstumshormon behandelt wurden oder behandelt werden sollen, sollten über dieses mögliche Risiko aufgeklärt werden.