Eine Meta-Analyse (1) in der Fachzeitschrift BMJ untersuchte die Fallgröße einer Studie, und deren Einfluss auf die Therapie-Ergebnisse. Anders gesagt wurde analysiert, ob Studien mit kleinen und großen Patientenzahlen unterschiedliche Aussagen über die Wirksamkeit der überprüften Therapien aussagen könnten.
In der Meta-Analyse wurden insgesamt 93 Meta-Analysen, die wiederum 735 randomisierte Studien beinhalteten, analysiert. Die Fallzahl der Studien reichte von <50 bis ?1000 Patienten.
Die Ergebnisse zeigten, dass randomisierte Studien mit kleinen Fallzahlen die Therapie-Wirksamkeit der untersuchten Medikamente/Interventionen von 10% (500-999 Patienten) bis 48% (< 50 Patienten) überschätzen.
Fazit: Die Autoren schlussfolgern, dass kleine randomisierte Studien die Therapie-Effekte oft überschätzen. Die randomisierten Studien mit großen Fallzahlen liefern in der Regel zuverlässigere Ergebnisse über die Wirksamkeit der untersuchten Therapien (Medikament/Interventionen), und haben somit eine bessere Aussagekraft.
Medknowledge-Anmerkung: Patientenzahl > 500 und noch besser >1000 scheint ein Cut-off für zuverlässigere Resultate randomisierter Studien zu sein.