Frei# Bekanntlich hat Marcumar inzwischen mehrere Alternativen. Die neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) Dabigatran (Pradaxa), Rivaroxaban (Xarelto), Apixaban (Eliquis) zeichnen sich insbesondere durch orale Einnahme und Wegfallen der INR-Kontrollen aus.
Die NOAKs verdrängen Marcumar immer mehr, und werden immer häufiger eingesetzt. Wir hatten 2012 die Vorteile und Nachteile der NOAKs in einem Übersichtsartikel (4) ausführlich vorgestellt. Ein wesentlicher Nachteil der NOAKS gegenüber dem Marcumar ist, dass spezifische Antidote gegen sie in einer Notfallsituation im Gegensatz zu Marcumar nicht bekannt sind (z.B. bei Blutungen, oder Not-Operationen). Inzwischen entwickeln jedoch Pharmafirmen mehrere spezifische Antidote, die im Notfall NOAKs antagonisieren sollen. Die folgenden 3 Substanzen werden derzeit in Phase-I bis –III-Studien untersucht:
a-Breitspektrum-Antidot Per977 (von Perosphere) gegen alle neuen oralen Antikoagulanzien (1)
b- Andexanet alfa (AnXa von Portola Pharmaceutical Inc): Universeller Antidot gegen NOAK vom Typ Faktor-Xa-Hemmer (Apixaban, Rivaroxaban, Enoxaparin) (2)
c- Idarucizumab (von Boehringer Ingelheim): Antikörper-Fragment als spezifisches Antidot gegen Dabigatran (Pradaxa) (3)
2- Orale Antikoagulation: Bald Antidot gegen Faktor-Xa-Hemmer? 02.12.2014
4-Vorhofflimmern: Neue Antikoagulanzien oder doch Marcumar - Was Tun?, 2012