Frei# Retrospektive Studien zeigten, dass Statine aufgrund ihrer anti-entzündlichen Eigenschaften möglicherweise die Rate und Schweregrad der Exazerbationen sowie der Hospitalisationen bei COPD-Patienten reduzieren können. Die aktuelle prospektive randomisierte STATCOPE-Studie in "NEJM" untersuchte dann die Wirksamkeit des Statins Simvastatin zur Prophylaxe der COPD-Exazerbationen (1).
Insgesamt 885 Patienten mit COPD (mittlere FEV1 41%, Raucheranamnese) wurden in die Studie eingeschlossen. Das Alter betrug durchschnittlich 62 Jahre. Die Patienten erhielten ihre Standard-COPD-Therapie weiter, sie wurden dann für eine zusätzliche Simvastatin-Therapie (40mg/d) oder Placebo (Kontroll-Gruppe) randomisiert. Teilnehmer wurden in verschiedenen Zentren 1 bis 3 Jahre lang beobachtet. Patienten mit Diabetes und kardiovaskulären Krankheiten, welche bereits Statine einnahmen wurden von der Studie ausgeschlossen.
Die mittlere Anzahl der Exazerbationen pro Personenjahr war in beiden Gruppen ähnlich (1.36 in der Simvastation vs. 1.39 in der Placebo-Gruppe). Die mediane Anzahl der Tage bis zur ersten Exazerbation war ebenfalls vergleichbar (223 Tage vs. 231 Tage in der Kontrollgruppe). Auch in dem Punkt die Anzahl der nicht-schweren Komplikationen gab es keine Unterschiede. In der Placebo-Gruppe gab es 30 Todesfälle und in der Placebo-Gruppe 28.
Fazit: Der Statin Simvastation (40mg/d) reduzierte bei COPD-Patienten mit erhöhtem Risiko für Exazerbationen weder die Anzahl der Exazerbationen und die Zeit bis zur ersten Exazerbation
Anmerkung: Die Statine sind also doch kein Allheilmittel.