Frei# Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die führende Ursache des frühzeitigen Todes in westlichen Ländern, und Hypertonie ist bei deren Entstehung der wichtigste Risikofaktor. Zur blutdrucksenkenden Therapie wurde auch immer eine Änderung der Ernährung mit einer Fokussierung auf Reduzierung des täglichen Salzkonsums empfohlen.
In den letzten Jahren sind jedoch mehrere Studien erschienen, die in Frage stellen, ob ein niedriger Salzkonsum tatsächlich vor Herz- und Kreislauferkrankungen schützt (2). Gleichzeitig wird in industriell-verarbeiteten Lebensmitteln oft sehr viel Zucker-Zusatz verwendet.
Laut einer aktuellen Analyse aus den USA, die in "Open Heart" publiziert wurde, sind die Zucker-Zusätze in den verarbeiteten Nahrungsmitteln gefährlicher als Salz. Der Konsum von Zuckerzusatz würde stärker in direktem Zusammenhang mit Hypertonie und kardio-metabolischen Risikofaktoren stehen.
Die Evidenz aus epidemiologischen und Tier- und Human-Studien deuten darauf hin, dass die Zucker-Zusätze –insbesondere Fruktose- den Blutdruck und die Herzfrequenz erhöhen, und Entzündungsreaktionen und Insulin-Resistenz im Körper steigern können.
Es sei an der Zeit, dass die Leitlinien-Komitees die Fokussierung der Leitlinien von Salz auf Zucker-Zusätze verlagern. Allgemeine Reduktion der Zuckerzufuhr, insbesondere des Kohlenhydrat-Zusatzes Fruktose in industriell-gefertigten Lebensmitteln würden nicht nur die diätetische Behandlung der Hypertonie erleichtern, würden auch die Entstehung kardio-metabolischer Krankheiten (wie Diabetes und Herzinfarkt) vorbeugen, so die Autoren.
2-Ist ein niedriger Salzkonsum sogar gefährlich? 2011