Bei adipösen Patienten ist die Notfall-Intubation bekanntlich schwieriger als bei nicht-adipösen. Daher kann eine Koniotomie (Luftröhren-Schnitt) zur Beatmung notwendig werden. Wiederum hängt der Erfolg der Koniotomie von der korrekten Identifizierung der anatomischen Landmarken. 

In einer Studie in „Anaesthesia” haben Anästhesisten bei 28 adipösen (BMI > 30) und 28 nicht-adipösen schwangeren Frauen versucht, den Krikothyroid-Membran (Ligamentum cricothyreoideum) zunächst palpatorisch zu lokalisieren. Anschließend wurde bei allen Teilnehmern eine Ultraschall-Untersuchung  durchgeführt, um den Mittelpunkt vom Krikothyroid-Membran zu messen.

Der Krikothyroid-Membran wurde durch die digitale Palpation bei 39% der adipösen und 71% der nicht-adipösen Patientinnen korrekt lokalisiert. Insbesondere ein größerer Nacken-Umfang war mit einer ungenauen Lokalisation assoziiert.

Medknowledge-Anmerkung: Eine Notfall-Koniotomie ist anscheinend bei adipösen Patienten und insbesondere bei denen mit breitem Nacken schwieriger durchzuführen. Bei diesen Patienten sollten die Ärzte ggf. Sonographie zur Lokalisation der anatomischen Strukturen verwenden, wenn die Zeit da ist!!!.

1-You-Ten et al.  Accuracy of conventional digital palpation and ultrasound of the cricothyroid membrane in obese women in labour.  Anaesthesia. 2015 Nov;70(11):1230-4

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