Eine aktuelle Studie in PLOS One (1) hat untersucht, welche Anteile die primäre und sekundäre Prävention bei der verzeichneten Abnahme der koronaren Mortalität zwischen 1986 und 2002 in Schweden hatten. Primärprävention ist Risikofaktor-Reduktion bei gesunden Menschen und Sekundärprävention bei bereits Koronarherzkranken.

Die Abnahme der koronaren Mortalität zwischen 1986 und 2002 war auf positive Veränderungen der drei wichtigen kardiovaskulären Risikofaktoren zurückzuführen: erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Bluthochdruck.

In dieser Zeit kam es zu einer Senkung des Cholesterinwertes in Verbindung mit Diät und Statintherapie (0.64 mmol/L).

Es wurde auch weniger geraucht. Die Rauchentwöhnung alleine senkte die Mortalität um 10.3%.

Der mittlere Blutdruck wurde um 2.6mmHg gesenkt, ebenfalls mit positiven Auswirkungen auf die Sterblichkeit.

Die meisten Todesfälle durch die genannten Risikofaktoren traten bei bereits koronarkranken Menschen. Durch die Primärprävention könnten 6705 und durch die Sekundärprävention 1985 weniger Todesfälle erzielt werden.

Fazit: Den grössten Effekt auf Mortalität wurde durch die Primärprävention, und weniger durch die Sekundärprävention erzielt.

Anmerkung: Anders gesagt, Vorbeugung bringt bei gesunden Menschen den größten Nutzen, (wie Rauchentwöhnung, Hypertonie- und Lipid-Kontrolle). Das heißt natürlich nicht, dass Sekundärprävention bei bereits Herzkranken unwichtig wäre.

1-Lena Björck et al: Decline in Coronary Mortality in Sweden between 1986 and 2002: Comparing Contributions from Primary and Secondary Prevention. PLOS One Published: May 5, 2015

 

 

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