Randomisierte Studie zur operativen Versorgung des Rektumkarzinoms:

Die laparoskopische Resektion eines kolorektalen Karzinoms ist weit verbreitet. Jedoch ist die Studienlage hinsichtlich der Gleichwertigkeit des Verfahrens im Vergleich zur offen-chirurgischen Bauchoperation nicht ausreichend. In dieser Untersuchung wurde der Verlauf über drei Jahre beobachtet. Dabei wurde das Überleben nach der Resektion sowie die Rezidivrate im pelvinen und perinealen (locoregionalen) Areal bewertet.

Die internationale Studie an 30 Krankenhäusern schloss Patienten mit solitären Adenokarzinomen des Rektums innerhalb 15 cm ab ani ein, welche nicht ins umliegende Gewebe vorgedrungen waren und keine Fernmetastasen gebildet hatten. Die Patienten wurden entweder laparoskopisch oder offen-chirurgisch versorgt (2:1 Verhältnis). Der primäre Endpunkt stellte ein locoregionales Rezidiv innerhalb von drei Jahren nach der primären chirurgischen Intervention dar. Sekundäre Ergebnisse waren Dauer des krankheitsfreien Intervalls und Gesamtüberleben.

Insgesamt wurden 1044 Patienten in die Untersuchung eingeschlossen (699 laparoskopisch, 345 offen-chirurgisch). Nach drei Jahren betrug die Rate an locoregionalen Rezidiven 5% in beiden Gruppen. Die Rate des krankheitsfreien überlebens betrug 74,8% in der laparoskopischen Gruppe und 70,8% in der offen-chirurgischen Gruppe (4,0% Differenz). Die Gesamtüberlebensrate betrug 86,7% bzw. 83,6% (3,1% Differenz).

Fazit: Nach 3 Jahren war die Häufigkeit der regionalen und ferne Rezidive sowie des krankheitsfreien- und Gesamtüberlebens ergaben für die laparoskopische und offene Operation des Rektumkarzinoms ähnlich.

1-Bonjer HJ et al.: A randomized trial of laparoscopic versus open surgery for rectal cancer. N Engl J Med 2015; 372:1324-1332

 

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