Pyoderma gangraenosum (PG) ist eine Haut-Gangrän, welches mit Pusteln und Papeln beginnt und sich ohne Infektion zu einem Ulkus mit Nekrose entwickelt. Postoperative Pyoderma gangraenosum ist eine Subtyp von PG und tritt nach einer Operation an den Schnittstellen auf. Eine retrospektive Studie im „Journal of Academy Dermatology" untersuchte anhand der Akten, der betroffenen Patienten die spezifischen Merkmale der postoperativen PG, um sie frühzeitig diagnostizieren zu können (1).
In der Mayo Clinic in den USA traten von 1994 bis 2004 insgesamt 18 postoperative PG-Fälle auf.
Das mittlere Alter der Patienten betrug 58 Jahre.
83% waren weibliche Patienten.
22% hatten bereits bekannte eine systemische Erkrankung (oft Vaskulitiden, Rheumakrankheiten), die traditionell mit PG assoziiert ist.
Die häufigsten OP-Schnitt-Naht-Stellen, die betroffen waren, Brust (38%) und Abdomen (38%).
Die mittlere Zeit bis zum Auftritt der Symptome betrug postoperativ 11 Tage.
Keiner der Patienten hatte Fieber.
44% hatten Anämie und 27% Leukozytose.
Antibiotika und systemische Glukokortikoide wurden bei 56% und 83% der Patienten respektive initiert.
Debridement (Säuberung der Wundstelle) wurde bei 11% vorgenommen.
Fazit: Postoperative Pyoderma gangraenosum (PG) ist eine seltene Chirurgische Komplikation mit Vorzug des Brust- und Abdomen-Bereiches bei Frauen, und hat weniger eine Assoziation mit einer systemischen Krankheit als die idiopathische PG. Frühe Erkennung der postoerativen PG könnte unnötige Debridements und Morbidität verhindern.