Bekanntlich ist Hyperurikämie ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Krankheiten. Eine aktuelle Studie in „Annals of Rheumatical Diseases" untersuchte, ob Gicht ebenfalls das Risiko für kardiozerebrale und periphere (PAVK) Gefässerkrankungen begünstigt (1).

In der retrospektiven Studie aus England hatten die Wissenschaftler für diese Fragestellung die Daten von „Clinical Practice Research Datalink (CPRD)" analysiert.

Insgesamt wurden 8386 Patienten mit Gicht-Diagnose heraus gefunden. Kontrollgruppe beinhaltete 39766 Menschen über 50 mit ähnlichen Merkmalen bestimmt. Die Beobachtungszeit betrug 10 Jahre. Die Ergebnisse:

Die Gicht-Gruppe hatte im Vergleich zur Kontrollgruppe ein erhöhtes Risiko für jegliche Gefässerkrankungen, kardiovaskuläre und periphere Gefässkrankheiten in der 10-jährigen Beobachtungszeit (HR Männer 1.06 und Frauen 1.25.

Fazit: In dieser Kohorte der Patienten über 50 war die manifeste Gicht-Erkrankung mit dem Risiko für vaskuläre Krankheiten (von Herzinfarkt, Schlaganfall bis PAVK) assoziiert. Das Risiko für Frauen war besonders hoch.

Anmerkung: Weitere Studien müssten zeigen, ob eine starke Senkung der Harnsäure das kardiovaskuläre Risiko der Gicht-Patienten senkt.

1-Clarson LE et al. Increased risk of vascular disease associated with gout: A retrospective, matched cohort study in the UK Clinical Practice Research Datalink. Ann Rheum Dis. 2015 Apr;74(4):642-7

 

 

 

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