Herzinfarkt-Ausschluss: Optimale Bildgebungs-Strategie für stabile Patienten mit retrosternalen Schmerzen, 2015

Eine internationale Studie aus den USA, England, den Niederlanden untersuchte anhand eines Simulationsmodells nach der optimalen Strategie für nicht-invasive bildgebende Untersuchungen -auch unter dem Aspekt der Kosteneffektivität- bei stabilen Patienten, die sich mit Brustschmerzen ärztlich vorstellen. Die Studie wurde in "Annals of Internal Medicine" publiziert (1).

Bekanntlich kommen mehrere diagnostische Untersuchungen in Frage:

Koronare CT-Angiographie (CCTA: coronary computed tomography angiography), kardiale Belastungs-MRT, Belastungs-single-photon-emission-CT, und Belastungs-Echokardiographie.

Die Ergebnisse zeigten die Koronare CT-Angiographie (CCTA) als die optimale nicht-invasive bildgebende initiale Untersuchung.

Wenn die CCTA eine mindestens 50%-ige Stenose in mindestens einem Koronargefäss zeigt, sollte dann ein kardialer Belastungstest durchgeführt werden.

Falls der Belastungstest Ischämien zeigt, sollte dann eine invasive Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt werden.

Fazit: Die Autoren kommen zu der Schlussfolgerung, dass Koronare CT-Angiographie (CCTA) ein kosten-effektiver Triage-Test bei älteren Patienten ist, die sich mit nicht-akuten retrosternalen Schmerzen vorstellen und ein gering bis mittleres Risiko für eine koronare Herzkrankheit haben.

1-Genders et al.: The optimal imaging strategy for patients with stable chest pain: A cost-effectiveness analysis. Ann Intern Med. 2015 Apr 7;162(7):474-84.