Bei Troponin-Erhöhung denken die Ärzte an erster Stelle an akutem Koronarsyndrom (AKS), sie kann jedoch auch durch andere Krankheiten bedingt sein. Eine aktuelle Studie in "American Journal of Emergency Medicine" die Häufigkeit der erhöhten Troponin-Werte durch AKS und NICHT-AKS-Krankheiten, und ob AKS grundsätzlich zu einer stärkeren Troponin-Erhöhung als die NICHT -AKS-Krankheiten führt.
In dieser Studie waren insgesamt 458 Patienten mit erhöhten Troponin-Werten (? 0.06 ng/mL) involviert, die von 2013 bis 2014 in einem Krankenhaus behandelt wurden.
-79% der Patienten hatten erhöhte Troponin-Werte durch andere Krankheiten.
-Die häufigsten NICHT-AKS-Fälle, die zu einer Troponin-Erhöhung geführt hatten, waren der Reihe nach: Kardiovaskuläre Krankheiten (z.B. dekompensierte Herzinsuffienz oder Myokarditis), Infektionen, Nierenkrankheiten und Hypertensive Entgleisungen.
-Troponin-I-Wert war bei NICHT-AKS-Fällen grundsätzlich niedriger als bei Fällen mit STEMI oder NSTEMI. Der mediane initiale Troponin-Wert bei NICHT-AKS-Fällen betrug 0.14 ng/mL.
-Troponin-I-Werte waren bei STEMI- (10.2 ng/mL) und von NSTEMI-Patienten (0.4ng/mL) am höchsten.
Fazit: Die meisten Troponin-Erhöhungen werden durch andere Krankheiten als akutes Koronarsydrom (AKS) verursacht. Stark erhöhte Troponin-Werte sind jedoch häufiger mit AKS (STEMI und NSTEMI-Herzinfarkte) assoziiert.
Medknowledge-Anmerkung: Die Klinik und Ausmaß der Troponin-Erhöhung können also helfen, die AKS- und NICHT-AKS-Patienten zu differenzieren.