Frei# Bis etwa 3% der Kinder leiden unter obstruktiver Schlafapnoe, welche mit Symptomen (wie Entwicklungsverzögerung sowie Verhaltensproblemen) und schlechter Lebensqualität einhergeht. Adenotonsillektomie ist dabei die häufigste Intervention gegen pädiatrische Schlafapnoe. Eine aktuelle US-Studie in „Pediatrics" untersuchte, wie weit Adenotonsillektomie bei Kindern mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) wirksam ist, die Symptome lindert, und die Lebensqualität bessert.
Die Adenotonsillektomie ist eine Operation, die eine Tonsillektomie (Mandelenternung) und Adenoidektomie (Rachenmandelentfernung) kombiniert.
Insgesamt 453 Kinder (Alter 5 bis 10 Jahre) mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) wurden entweder für Adenotonsillektomie (AT-Gruppe) oder aktive Beobachtung (Kontroll-Gruppe) mit therapeutischer Unterstützung randomisiert. Alle Kinder wurden 7 Monate lang beobachtet, und erhielten Polysomnographie. Die Lebensqualität wurde mit verschiedenen Scores gemessen: Sleep-Related Breathing Scale of the Pediatric Sleep Questionnaire, the 18-item Obstructive Sleep Apnea QoL instrument, the modified Epworth Sleepiness Scale.
Nach 7 Monaten hatte sich die Lebensqualität in der AT-Gruppe mehr als in der Kontroll-Gruppe gebessert. Des Weiteren kam es zu signifikanten Besserungen der kognitiven und körperlichen Fähigkeiten in der AT-Gruppe: Von körperlicher Leistungsfähigkeit bis Besserung der Schläfrigkeit und Müdigkeit tagsüber sowie Schnarren.
Fazit: Adenotonsillektomie führte verglichen mit nicht-operativer Therapie zu einer signifikanten Besserung der Lebensqualität und der Symptome der obstruktiven Schlafapnoe.