ITP (idiopathische thrombozytopenische Purpura), ist eine durch Auto-Antikörper verursachte Verringerung der Thrombozyten im Blut. In Deutschland wird ITP auch als Morbus Werlhof genannt. Initiale Therapie der ITP (Thrombozyten < 30.000) ist eine Kortison-Stoßtherapie. In den lezten Jahren wurden ebenfalls über vielversprechende Ergebnisse der Kombinationstherapie aus Dexamethason und Rituximab berichtet. Rituximab (MabThera) ist ein CD20-Antikörper, welche die B-Lymphozyten hemmt. Eine aktuelle Studie in „Blood" untersuchte, ob die Tripletherapie aus Dexamethason, low-dose-Rituximab und Ciclosporin (auch Cyclosporin, Immunnsuppression der T-Zellen) das Outcome der ITP-Patienten weiter verbessern kann.
In der Studie wurden insgesamt 20 vorbehandelte therapierefraktäre ITP-Patienten mit der Tripletherapie (Dexamethason, low-dose-Rituximab und Cyclosporin) für 4 Wochen behandelt. Die Beobachtungszeit betrug dann 24 Monate.
Es gab keine Therapie-bezogene schwere Nebenwirkungen.
Die 6-monatige Ansprechrate mit Anstieg der Thrombozyten betrug 60%, die Therapie wurde gut toleriert.
Das Rezidivfreie Überleben betrug bei 12 Monaten 92% und bei 24 Monaten 76%.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Tripletherapie eine anhaltende Remission bei ITP-Patienten bewirken kann.
Anmerkung: Die Tripletherapie führte vor allem zum relativ langen Rezidivfreien Überleben. Diese Zusatzwirkung ist vermutlich auf das Ciclosporin zurückzuführen, welches auch nach Organtransplantation zur immunsuppressiven Therapie eingesetzt wird.