Die meisten Leitlinien empfehlen einen plötzlichen Rauchstopp für Menschen, die mit Tabak-Rauchen aufhören wollen. Viele Raucher wollen jedoch eher schrittweise vorgehen. Eine aktuelle englische Studie in "Annals of Internal Medicine" verglich beide Rauchstopp-Strategien (1).

In dieser Studie waren 697 Raucher involviert, die entweder für einen plötzlichen oder langsamen Rauchstopp innerhalb von 2 Wochen randomisiert wurden.Alle Patienten erhielten Nikotinersatztherapie und Aufklärung sowie Unterstützung über Verhaltensmassnahmen.

Nach 4 Wochen waren 39.2% der Teilnehmer in der Schrittweise-Stopp-Gruppe und 39% der Teilnehmer in der Sofort-Stopp-Gruppe abstinent. Auch nach 6 Monaten war die Abstinenz-Rate in der Sofort-Stopp-Gruppe signifikant höher (22% vs. 15.5%).

Fazit: Plötzlicher Rauchstopp führt häufiger zur Rauchabstinenz als langsames Aufhören. Das gilt selbst für Raucher, die eher Ihre Zigaretten zunächst schrittweise reduzieren und dann aufhören wollten.

Medknowledge-Anmerkung: Eine eindeutige Aussage, wenn dann, sofort. Nikotinersatzmittel (z.B. Nikotin-Kaugummis, -Pflastern, oder -Lutschtabletten) und Verhaltenstipps scheinen beim Aufhören grundsätzlich hilfreich zu sein.

1-Lindson-Hawley et al. Gradual versus abrupt smoking cessation: A randomized, controlled noninferiority trial. Ann Intern Med. 2016 Mar 15

 

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