Gliptine (DPP-4-Hemmer) sind orale Antidiabetika, die dann vor allem als Zusatztherapie bei unzureichender Blutzuckerkontrolle zu anderen Antidiabetika verschrieben werden. In Deutschland ist der DPP-4-Inhibitor Sitagliptin (Januvia®) zur Monotherapie oder als orale Zweifachtherapie in Kombination mit Metformin oder auch als orale Dreifachtherapie in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff und Metformin  bei Diabetes-Typ-II zugelassen (2). Eine aktuelle Meta-Analyse in "BMJ" untersuchte das Hypoglykämie-Risiko, wenn Gliptine zu einem Sulfonylharnstoff als Add-On-Therapie hinzugefügt werden (1).

Die Autoren werteten die Daten von 10  randomisierten Studien mit 6546 Diabetes-Typ-II-Patienten zum Thema aus. Die Ergebnisse:

Der Zusatz von DPP-4-Hemmern zu einem Sulfonylharnstoff verdoppelte bei Diabetes-Typ-II-Patienten das Hypoglykämie-Risiko, und führte des Weiteren bei jedem 17-ten Patient zu exzessiver Hypoglykämie in den ersten 6 Monaten nach Therapiebeginn.

Fazit: Die Autoren empfehlen, Sulfonylharnstoff-Dosis zu reduzieren, wenn eine zusätzliche DPP-4-Hemmer-Therapie eingeführt werden soll.

1- Salvo F et al. Addition of dipeptidyl peptidase-4 inhibitors to sulphonylureas and risk of hypoglycaemia: Systematic review and meta-analysis. BMJ2016; 353

2-Sitagliptin (Januvia®)

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