Sturzrisiko und Hüftfrakturen als Vorboten von Parkinson-Krankheit, 2016

Geringe Muskelkraft wurde bereits bei jungen Menschen festgestellt, bei denen 30 Jahre später Morbus Parkinson diagnostiziert wurde. Eine aktuelle Studie in "PLOS Medicine" untersuchte, ob geringe Muskelstärke vor Parkinson-Diagnose häufiger zu Stürzen und Knochenbrüchen führt (1). Anders gesagt, ob Stürze mit Knochenfrakturen frühe Hinweise auf eine Parkinson-Krankheit sind.

Die Autoren analysierten die Daten von Personen in Schweden, die 2005 über 50 Jahre alt waren, und filterten daraus die Patienten, bei denen zwischen 1988-2012 eine Parkinson-Krankheit diagnostiziert wurde. Diese Gruppe wurde dann mit einer gesunden Kontrollgruppe gematcht.

Die Daten zeigten, dass Parkinson-Patienten bereits vor Parkinson-Diagnose häufiger Stürze und Hüftfrakturen erlitten hatten ( Stürze 18% in der Parkinson-Gruppe vs. 11.5% in der Kontrollgruppe).

Sturzrisiko nahm bereits 10 Jahren, und Hüftfraktur-Risiko bereits 15 Jahren vor der Diagnose der Parkinson-Krankheit zu.

Medknowledge-Anmerkung: Unklare zunehmende Stürze, vor allem beim Umdrehen, Aufstehen und Beugen, könnten einen Hinweis auf eine beginnende M. Parkinson sein.

1-Helena Nyström et al: Risk of Injurious Fall and Hip Fracture up to 26 y before the Diagnosis of Parkinson Disease: Nested Case-Control Studies in a Nationwide Cohort. PLOS Medicine February 2, 201

2-Prädiktoren für Stürze von Patienten mit Parkinson-Krankheit während des klinischen Aufenthalts

 

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