Aktuelle randomisierte Studie in NEJM zur Dauertherapie von Symptomen der Borreliose (1).

Die optimale Behandlungsweise von Symptomen bei der persistierenden Borreliose ist weiterhin umstritten. In einer aktuellen Studie untersuchten Wissenschaftler, ob eine langfristige zu einem besserem Behandlungserfolg führt als seine kurzfristige Antibiotikatherapie.

Die Studie war randomisiert, doppelt verblindet und plazebokontrolliert. Es wurden Patienten eingeschlossen, bei denen typische Symptome zeitnah mit einer nachgewiesenen Borreliose auftraten, oder bei denen ein positiver Laborbefund vorlag (IgG oder IGM Immunoblot für Borrelia burgdorferi).

Patienten erhielten entweder Doxycycline (oral), Clatrithromycin und Hyrdroxycline Kombination, oder Plazebo für jeweils 12 Wochen. Alle drei Behandlunggruppen erhielten open-label Ceftriaxone (intravenös) für 2 Wochen bevor das randomisierte Behandlungsregime begann.

Den primären Endpunkt bildete die vom Gesundheitsstand abhängende Lebensqualität, gemessen durch einen körperlichen Untersuchuntswert (RAND-36 Health Statuss Inventory, Spannweite 16-61 wobei höhere Punkte eine bessere Lebensqualität kodieren). Untersuchungen wurden nach der 2-wöchigen Cetriaxongabe und der 12- wöchigen randomisierten Phase durchgefuehrt.

Insgesamt wurden 280 Patienten in die Analyse eingeschlossen mit 86 Patienten in derDoxocycline Gruppe (DOXY), 96 in der Clarithromycin-Hydroxychloroquine Gruppe (CLA-HYD) und 98 in der Plazebo Gruppe (PLA). Es bestanden keine Gruppenunterchiede beim primären Endpunkt zu Studienende mit einem mittleren Wert von 35.0 (95% KI 33.5-36.5) in der DOXY-Gruppe, 35.6 (95%KI 34.2-37.1) in der CLA-HYD-Ggruppe und 34.8 (95%KI 33.4-36.2) in der PLA-Gruppe (Gruppenunterschied P = 0.59). Auch bei Folgeuntersuschungen bestand kein Gruppenunterschied (P = 0.35). Bei allen Gruppen lage eine signifikante Verbesserung des primären Endpunkts vor (P < 0.001). Der Anteil Patienten die an schwerwiegenden Nebenwirkungen litt war vergleichbar in den Behandlungsgruppen. Vier Fälle wurden während der 2-wöchigen open-label Cetriaxongabe gemeldet, während der randomisierten Phase traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf.

Fazit: Bei Patienten mit persistierenden Borreliose Symptomen der hat eine Dauertherapie mit Antibioka keinen zusätzlichen klinischen fuer die Lebensqualität von Patienten im Vergleich zu einer Kurztherapie.

Medknowledge-Anmerkung: Eine Verlängerung der Antibiotika-Therapie um 12 Wochen zeigt keinen Zusatz-Nutzen für die Patienten.

1-Berende et al. Randomized trial of longer-term therapy for symptoms attributed to Lyme disease. N Engl J Med 2016; 374:1209-1220

 

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