Eine aktuelle Studie in "Neurology" untersuchte die neurologischen Symptome bei akuter HIV-Infektion.

In die Studie waren 139 Patienten involviert, bei denen eine akute HIV-Infektion festgestellt wurde. Die mittlere HIV-Infektion-Dauer wurde auf 19 Tage geschätzt. Die Teilnehmer wurden nach der Einleitung der antiretroviralen Therapie (ART) 4 bis 24 Wochen lang beobachtet.

53% der Teilnehmer hatten eins oder mehrere neurologische Symptome, von denen die meisten mild ausgeprägt waren.

1 Patient entwickelte eine fulminantes Guillain-Barré-syndrom.

33% der Teilnehmer hatten kognitive, 34% motorische Symptome und 11% Neuropathie.

Fast 50% der neurologischen Symptome waren bei der Diagnose vorhanden, vor der ART-Therapie, und die meisten dieser Symptome (90%) besserten sich nach ART-Therapie.

Nur 9% der neurologischen Symptome persistierten nach 24 Wochen trotz ART-Therapie.

Fast alle neurologischen Symptome wurden als mild beurteilt.

Keine pathologischen Befunde wurden bei der Neuro-Bildgebung festgestellt.

Patienten mit neurologischen Symptomen hatten höhere HIV-RNA-Titel bei der Diagnose, verglichen mit denen ohne neurologische Zeichen.

Fazit: Akute HIV-Infektion ist häufig mit milden neurologischen Symptomen assoziiert, die meist nach Therapie sich zurückbilden. Die neurologische Symptome korrelierten des Weiteren mit der HIV-Viruslast.

Schwere neurologische Krankheiten sind selten bei behandelter akuter HIV-Infektion.

Hellmuth et al. Neurologic signs and symptoms frequently manifest in acute HIV infection. Neurology. 2016 Jul 12;87(2):148-54

 

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