Krebsinduzierte Knochenschmerzen betreffen etwa ein Drittel aller Krebspatienten, plliative Radiotherapie gilt dabei als Goldstandard-Therapie. Bisherige Daten deuten darauf hin, dass das Antiepileptikum Pregabalin (in D Lyrica), welches als Koanalgetika bei therapierefraktären Tumorschmerzen eingesetzt wird, möglicherweise auch gegen die Knochenschmerzen in dieser Patientengruppe wirksam sein kann. Daher hat eine aktuelle Studie die Wirksamkeit von Pregabalin bei Krebspatienten mit Knochenmetastasten und krebsinduzierten Knochenschmerzen überprüft.

Insgesamt 233 Patienten mit krebsinduzierten Knochenschmerzen, die eine Radiotherapie erhielten, wurden für Pregabalin oder Placebo 4 Wochen lang randomisiert. Die häufigsten Tumorarten waren Prostatakrebs, Lungenkrebs und Brustkrebs.

Die Ergebnisse zeigten, dass es zwischen Pregabalin und Placebo bezüglich der Schmerzreduktion keine Unterschiede gab.

Fazit: Die Autoren befürworten den routinemäßigen Einsatz von Pregabalin bei Patienten mit krebsinduzierten Knochenschmerzen, die eine palliative Radiotherapie erhalten, daher NICHT. Die Rolle von Pregabalin bei Krebspatienten mit gleichzeitigen neuropathischen Schmerzen sei noch unklar.

1-Fallon et al: Randomized Double-Blind Trial of Pregabalin Versus Placebo in Conjunction With Palliative Radiotherapy for Cancer-Induced Bone Pain. Journal of Clinical Oncology, February 20, 2016 vol. 34 no. 6 550-556

2-Pregabalin (Lyrica®) gegen Epilepsie und Neuropathische Schmerzen

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