Multinationale randomisierte NEJM-Studie (1) mit 3362 COPD-Patienten, die innerhalb eines Jahres mindestens eine Exazerbation hatten:

Eine zweifache Bronchodilatation aus dem ultralangwirksamen Beta-2-Sympathomimetika (uLABA) Indacaterol und einem langzeitwirksamen hochselektiven Muskarin-Antagonisten (LAMA) Glycopyrronium reduziert die COPD-Exazerbationen besser als die Standard-Kombination aus dem LABA Salmeterol und dem inhalativen Kortison Fluticason.

Nach einem Jahr hatten die Patienten in der Indacaterol-Glycopyrronium-Gruppe signifikant geringere Anzahl von COPD-Exazerbationen ((3.59 vs. 4.03 in der Salmeterol-Fluticason-Gruppe).

Medknowledge-Anmerkung: Eine Tripletherapie aus einem LAMA, LAMA und inhalativen Kortison wäre möglicherweise eine Therapieoption für schlecht eingestellte COPD/Asthma-Patienten mit häufigen schweren Exazerbationen.

Hintergrundinfos: In Deutschland werden als LABA oft Formoterol oder auch Salmeterol, und als LAMA Tiotropiumbromid (Spiriva) eingesetzt.

Glycopyrronium (Seebri) ist ein neuer Bronchodilatator bei COPD.  Glycopyrronium ist ein langwirksamer Muskarinrezeptorantagonist (LAMA), welcher sich hochselektiv an M3-Rezeptoren bindet, die für die Bronchokonstriktion und Schleimbildung an den Bronchen wichtige Subtyp der Muskarinrezeptoren verantwortlich ist.

1-Wedzicha et al. Indacaterol-glycopyrronium versus salmeterol-fluticasone for COPD. NEJM May 15, 2016

2-Siehe auch: Tiotropium (Spiriva®) vs. Salmeterol zur Prävention von COPD-Exazerbationen, 2011

3- Glycopyrronium (Seebri)

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