Multi-target-DNA-Stuhltest ist ein neuer Stuhltest, welcher neben okkultem Blut auch darmkrebstypische DNA-Veränderungen im Stuhl diagnostizieren kann. Eine aktuelle Studie in "Gastrointestinal Endoscopy" (1) untersuchte die Auswirkungen eines Multi-target-DNA-Stuhltests Cologuard (MT-sDNA) auf die -Koloskopie-Qualität, -Ausbeute und -Dauer bei Darmkrebs-Früherkennung.
In die Studie waren 172 Patienten mit positivem MT-sDNA involviert.
Die Ergebnisse zeigten, dass der Multi-target-DNA-Stuhltest einen signifikanten Einfluss auf die Durchführung der Koloskopie hatte, wenn der Endoskopeur vorab über den positiven Befund informiert war:
-Es wurde mehr adnomatöse/sessile searratierte Polypen (70% vs. 53% in der Einfachblind-Gruppe) diagnostiziert.
-Auch rechtsseitige Läsionen im rechten Kolon wurden öfter festgestellt (40% vs. 9%)
-Auch die Koloskopie-Dauer war länger (19min vs. 13 Min.)
Fazit: Wenn die Ärzte vor der Untersuchung über den positiven Multi-target-DNA-Stuhltest informiert - sozusagen sensibilisiert - waren, hatte dies positiven Auswirkungen auf die Qualität der Koloskopie-Durchführung. Es wurden dann mehr Polypen diagnostiziert und der Endoskopeur nahm sich mehr Zeit, um sich alles auch im rechten Kolon genauer anzusehen.
Medknowledge-Anmerkung: So gesehen können sich die Stuhltests und Koloskopie beim Darmkrebs-Screening sinnvoll ergänzen.