Statinen sollen wie ASS eine Darmkrebs-protektive Wirkung haben. Eine aktuelle retrospektive Studie untersuchte den Effekt der Statine aufs Überleben bei Patienten, die wegen Dickdarmkrebs in Niederlanden behandelt wurden.
In die Analyse waren 1209 Patienten involviert, von denen 21% Statine nahmen. Die Beobachtungszeit betrug 5 Jahre.
Statin-Anwendung war mit einer signifikant niedrigeren Gesamt-Mortalität (angepasstes RR 0.67) und Krebs-Mortalität (angepasstes RR 0.66) assoziiert.
Der angenommene Mechanismus ist die Hemmung des RAS-Signals und Stabilisierung des BMP-Signals im Knochen, welche beide eine Darmkrebs-Entstehung verringern sollen. Die Vorteile waren insbesondere bei Patienten mit intaktem BMP- (bone morphogenetic protein) unabhängig von KRAS-Mutationen ausgeprägt.
Anmerkung: Wenn randomisierte Studien diese Ergebnisse bestätigen, sollten Statine wie ASS zur Primär- und Sekundärprävention von Darmkrebs eingesetzt werden. Das wäre eine einfache, sichere und billige adjunktive Therapie.