Aktuelle Studie in "Clinical Gastroenterology and Hepatology":
Die Autoren analysierten den Verlauf bei 15 Patienten, die die Definition für Medikamenten-induzierter Autoimmun-Hepatitis erfüllten (u.a. Erhöhung des GPT um das Zehnfache).
Bei 11 Patienten waren die Leberschäden am ehesten auf den TNF-Hemmer Infliximab, und bei 3 auf Nitrofurantoin und bei 1 auf Imatinib zurückzuführen.
93% der Patienten hatten hepatozelluläre Schäden und 53% Ikterus, und keiner eine Koagulopathie.
14 Patienten hatten erhöhte ANA-Werte.
Biopsien zeigten bei den meisten eine akute Hepatitis, jedoch ohne Fibrose-Zeichen.
6 Patienten hatten eine spontane Besserung nach Absetzung des verantwortlichen Medikaments.
9 Patienten wurden im Mittel für 70 Tage mit Kortison behandelt, und alle diese hatten sich von der Autoimmunhepatitis erholt, die Leberwerte besserten sich. Bei allen konnten die Kortikosteroide abgesetzt werden, und in der Beobachtungszeit von 4.1 Jahren hatte keiner einen Rückfall.
8 der mit Infliximab-behandelten Patienten wechselten auf einen TNF-Hemmer (Adalimumab bei 5 und Ethanercept bei 5 Patienten), ohne dass sie darunter in der Beobachtungszeit eine Autoimmun-Hepatitis entwickelten.