Frei#  Metoclopramid wird in der Schwangerschaft gegen Übelkeit und Erbrechen eingesetzt, es fehlen bisher jedoch Informationen, ob Metoclopramid-Anwendung mit einer erhöhten Rate von Fehlbildungen und fetaler Mortalität assoziiert ist. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift JAMA untersuchte diese Fragestellung.

Die Autoren analysierten anhand einer Patienten-Register-basierten Kohorten-Studie die Daten von schwangeren Frauen in Dänemark, die während Ihrer Schwangerschaft Metoclopramid eingenommen hatten. Anschließend wurden die Daten der Frauen mit Metoclopramid-Exposition mit denen der Frauen ohne Metoclopramid-Exposition verglichen.

Insgesamt waren 28.486 Frauen während ihrer Schwangerschaft Metoclopramid ausgesetzt, 721 von ihnen hatten Kleinkinder mit schweren kongenitalen Fehlbildungen (25 Fälle pro 1000 Geburten). Im Vergleich dazu gab es 3024 Kleinkinder mit Fehlbildungen in der Gruppe der Frauen ohne Metoclopramid-Exposition (26.6 pro 1000 Geburten). Es gab statistisch keine signifikante Assoziation zwischen Metoclopramid-Einnahme während Schwangerschaft und kongenitalen Fehlbildungen verschiedenster Kategorien.

Fazit: Metoclopramid-Anwendung in der Schwangerschaft war nicht mit einem Risiko für schweren kongenitalen Fehlbildungen assoziiert, das galt für die analysierten 20 Fehlbildungs-Kategorien, Spontanabort, oder Frühgeburt.

Medknowledge-Anmerkung: Diese Daten zeigen, dass Metoclopramid-Einnahme während der Schwangerschaft relativ sicher ist.

1-Björn Pasternak et al: Metoclopramide in Pregnancy and Risk of Major Congenital Malformations and Fetal Death. JAMA. 2013;310(15):1601-1611

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