Frei# Die minimal-invasive Implantation einer Aortenklappe mittels Herzkatheter (TAVI oder auch TAVR: transcatheter aortic-valve replacement) ist indiziert für Hochrisikopatienten, die sich einer Operation nicht unterziehen können. TAVR wird vor allem bei Aortenstenose eingesetzt. Eine internationale Studie(1) überprüfte die Wirksamkeit von TAVR (selbst expandierenes CoreValve-Implantat von Medtronic) bei Patienten mit isolierter Aorteninsuffienz ohne Aortenstenose.
In der Studie waren insgesamt 43 Patienten mit schwerer Aorteninsuffienz involviert, die alle für eine herzchirurgische Operation aufgrund der Komorbiditäten nicht in Frage kamen. Bei 97.7% der Patienten wurde erfolgreich implantiert. 18.6% brauchten einen zweiten Eingriff wegen Residual-Aorteninsuffienz.
Bei allen Patienten, bei denen eine zweite Aorteklappen-Implantation erforderlich war, fehlte eine valvuläre Kalzifikation. Post-prozedurale Aorteninsuffienz Grad-I oder weniger war bei 79% der Patienten vorhanden. Nach 30 Tagen betrug die Schlaganfall-Rate 4.7% und die Gesamt-Mortalität 9.3%. Nach 12 Monaten war die Gesamtmortalitäts-Rate 21.4%.
Fazit: Der katheter gestütze Aorteklappenersatz (TAVR) brachte bei genau selektierten Hochrsiiko-Patienten mit isolierter schwerer Aorteninsuffienz, die für eine konventionelle Operation zu krank sind, akzeptable Ergebnisse. TAVR ist für diese spezifische Patientenpopulation durchaus eine Option.
2-Aortenstenose: Komplikationsrate unter dem Kathetereingriff TAVI/TAVR, 10.02.2013