Frei# In der RE-LY-Studie wurde das neue orale Antikoagulanz Dabigatran (Pradaxa®) zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern mit Warfarin (~Marcumar) verglichen. Die Daten hatten gezeigt, dass Dabigatran (Pradaxa) bezüglich Schlaganfall- und Blutungsrisiko Warfarin nicht unterlegen war. Die RE-LY-STudie hatte eine Beobachtungszeit von 2 Jahren. In der aktuellen RELY-ABLE-Studie sind die Daten der Patienten in der ursprünglichen RE-LY-Studie, die weiterhin Dabigatran erhalten hatten, für noch weitere 2 Jahre publiziert. Dabei ging es neben der Langzeit-Sicherheit und um den Vergleich der beiden Dabigatran-Dosen 110mg vs. 150mg zweimal täglich. Anders gesagt, es sind die ersten Langzeit-Daten zu dem neuen oralen Antikoagulans Dabigatran über dessen Wirksamkeit und Sicherheit.
In der mittleren weiteren Beobachtungszeit von 2.3 Jahren war die jährliche Schlaganfall- und Thromboembolie-Rate in der 110mg- und 150-Dabigatran-Gruppe vergleichbar (1,6% vs. 1.46%). Die jährliche Rate der schweren Blutungen betrug 2.99% in der 110mg-Gruppe und 3,7% in der 150mg-Gruppe. Die Mortalitäts-Rate lag bei 3.1% in der 110-mg-Gruppe und 3% in der 150mg-Gruppe. Die Rate der hämorrhagischen Schlaganfälle war mit 0.14 vs. 0.13% vergleichbar.
Fazit: Während der 2.3-jährigen weiteren Therapie mit Dabigatran nach RE-LY-Studie traten schwere Blutungen unter Dabigatran 150mg häufiger als unter 110mg auf. Die Schlaganfall- und Mortalitäts-Rate war vergleichbar.
Anscheinend hat Dabigatran auch in der Langzeit ein günstiges Wirkungs- und Sicherheitsprofil zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern. Dabei scheint die 110mg-Dosierung zweimal täglich vor allem im Hinblick auf Blutungsrisiko geringgradig besser abzuschneiden.