Frei#  Die niedermolekulare Heparine wie Enoxaprin werden im Gegensatz zu Heparin vorwiegend renal ausgeschieden. Wenn auch die Dosierung der niedermolekularen Heparine bei Niereninsuffienz angepasst werden kann, führt das in der Praxis dazu, dass Ärzte die Anwendung niedermolekularer Heparine bei Niereninsuffienz-Patienten vermeiden.

Eine aktuelle retrospektive Studie (1) in der Fachzeitschrift Kidney untersuchte das Blutungsrisiko bei 7721 Dialyse-Patienten, die zur Thrombeombolie-Prophylaxe Standard-Heparin (in der Regel 2-3x 5000 IE tgl.) oder Enoxaparin s.c. (in der Regel 30mg täglich, in Deutschland 0.3ml sc.) erhielten.

Die Ergebnisse zeigten, dass Enoxaparin (Clexane) im Vergleich zu Heparin nicht mit einem erhöhten Blutungs- oder Thromboembolie-Risiko assoziiert war. Anders gesagt prophylaktische Gabe des niedermolekularen Enoxaparins führte bei Dialyse-Patienten mit Endstadium-Niereninsuffienz nicht zu einem höheren Blutungsrisiko als Standard-Heparin.

Fazit: Laut der Ergebnisse dieser Studie gibt es keinen Grund bei Dialyse-Patienten zur Thromboembolie-Prophlaxe Enoxaparin (Clexane) einzusetzen.

1- Chan KE et al. No difference in bleeding risk between subcutaneous enoxaparin and heparin for thromboprophylaxis in end-stage renal disease. Kidney Int 2013 Sep; 84:555

2-Übersicht Thrombose-/Lungenembolie-Therapie: Heparin-Auswahl / Ambulant vs. Stationär / Niereninsuffienz, 2009

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