Gezielte Chemotherapie mit EGFR-Hemmer bei Magenkrebs und Gastro-ösophagealem Krebs nicht empfehlenswert.
Der Antikörper Cetuximab (Erbitux) gegen den Rezeptor des epidermalen Wachstumsfaktors (EGFR) kann bei Darmkrebspatienten mit bestimmten genetischen Merkmalen des Tumors das krankheitsfreie Überleben verlängern. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift Lancet Oncology überprüfte, ob diese Wirkung von Cetuximab bei Darmkrebs auf Magenkrebs und gastro-ösophagealen Krebs (Krebs am Ösophagus-Magen-Übergang) übertragbar ist. Die Ergebnisse zeigten jedoch, dass der Zusatz von Cetuximab zu der Standard-Chemotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Magenkrebs keine Überlebensvorteile bringt.
Eine weitere Studie (2) in der Fachzeitschrift Lancet Oncology untersuchte wiederum den Stellenwert des EGFR-Hemmers Panitumumab (Vectibix, humanisierter Antikörper) als Zusatztherapie zur Standard-Chemotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem metastasierten Gastro-ösophagealem Krebs. Auch hier brachte die Zusatztherapie mit Panitumumab keinen Nutzen. Im Gegenteil das Gesamtüberleben unter der Chemotherapie plus Panitumumab war sogar kürzer (8.8 Monate vs. 11.3 Monate). Die Mediziner raten vom Einsatz von Panitumumab als Zusatz-Chemotherapie zur bestehenden Standard-Chemotherapie ab.