Frei#  Sicherheit und Wirksamkeit der intravenösen Eisentherapie zur Senkung des Bedarfs von allogenen Bluttransfusionen, systematisches Review und Metaanalyse randomisierter klinischer Studien.

Wissenschaftler untersuchten die Wirksamkeit und Sicherheit der intravenösen Eisengabe vor allem im hinsichtlich der Wirkung auf Hämoglobin, Notwendigkeit von Transfusionen und Infektionsrisiko, mittels systematischem Review und Metaanalyse klinisch kontrollierter Studien.

Als Quelle diente den Forschern hierfür randomisiert kontrollierte Studien von Medline, Embase und dem Cochrane Central Register of Controlled Trials von 1966 bis 2013 ohne Sprachbeschränkung. Die Hauptmesswerte stellten die Änderung der Hämoglobinkonzentration, die Notwendigkeit einer Transfusion (Wirksamkeit) und das Infektionsrisiko (Sicherheit) dar. Von den 75 Studien welche in die Untersuchung eingeschlossen wurden von 72 Studien mit 10605 Patienten quantitative Daten für die Metaanalyse genutzt. Die intravenöse Eisengabe war assoziiert mit einem Anstieg der Hämoglobinkonzentration (Standardisierte Mittelwertdifferenz 6,5 g/l, 95% Konfidenzintervall 5,1 g/l bis 7,9 g/l) und einem reduzierten Risiko für die Notwendigkeit einer Transfusion (risk ratio 0,74; 95% KI 0,62 bis 0,88) insbesondere bei Kombination von intravenöser Eisengabe mit Erythropoese-stimulierenden Substanzen (Erythropoiesis-Stimulating Agents, ESA) und bei einem zu Beginn niedrigem Plasmaferritinspiegel. Es gab keine signifikanten Wechselwirkungen zwischen der Wirksamkeit des intravenös verabreichten Eisens bei wechselnder Dosis oder Form der Applikation. Die intravenöse Therapie mit Eisen war jedoch mit einem höheren Infektionsrisiko assoziiert (relatives Risiko 1,33, 95% KI 1,10 bis 1,64) im Vergleich zu oraler oder keiner Supplementation. Die Ergebnisse blieben auch bei der ausschließlichen Beachtung von hochqualitativen Studien gleich.

Fazit: Die intravenöse Eisentherapie ist eine Effektive Methode zur Steigerung der Hämoglobinkonzentration sowie zur Reduktion der Notwendigkeit einer Transfusion und könnte eine breite Anwendbarkeit bei einer Reihe von akut zu versorgenden Krankheitsbildern spielen. Diesem potentiellen Vorteil steht ein mögliches erhöhtes Infektionsrisiko gegenüber.

1-Safety and efficacy of intravenous iron therapy in reducing requirement for allogeneic blood transfusion: systematic review and meta-analysis of randomised clinical trials

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