Frei#  Erweiterte Diagnostik und Testing führte zu einer Zunahme der stationären Aufnahmen bei ähnlicher Krankheitsschwere. Ärzte sollten Tests/Untersuchungen dann anordnen, wenn deren Ergebnisse das Vorgehen möglicherweise ändern würden.

In einer aktuellen Studie (1) sollte die Variabilität unter den Krankenhäusern für die Benutzung von Untersuchungen für Kinder mit einer ambulant erworbenen Pneumonie (engl. community-acquired pneumonia (CAP)), die in der Notaufnahme (NA) evaluiert werden, beschrieben werden. Es sollte untersucht werden, ob die Verwendung von Untersuchungen mit einer stationären Aufnahme und mit NA-Wiedervorstellungen assoziiert ist.

Es wurde eine retrospektive Kohortenstudie von Kindern durchgeführt, die zwischen 2 Monaten und 18 Jahren alt waren und die in einer NA eine CAP zwischen 2007 und 2010 diagnostiziert bekommen hatten. Die Kinder wurden an 36 Krankenhäusern untersucht, die die Daten an das pädiatrische Gesundheit-Informations-System weitergegeben haben.

Die Kinder mit komplexen chronischen Bedingungen, mit kürzlich stattgefundenen Krankenhausaufenthalten, mit Trauma, Aspiration oder perinataler Infektion wurden ausgeschlossen. Die primären Ergebnisse schlossen die Diagnoseprüfung, die stationäre Aufnahme und die Rate an Wiedervorstellungen in der NA nach drei Tagen unter den Krankenhäusern ein. In der Studie wurden Unterschiede in der diagnostischen Prüfung unter den Krankenhäusern mit Hilfe von multivariabler mixed-effects logistischer Regression untersucht.

Es wurde eine Gesamtanzahl von 100 615 NA-Vorstellungen analysiert. Ein vollständiges Blutbild (median: 28,7%), Blutkulturen (27,9%) und ein Röntgen Thorax (75,7%) waren die am häufigsten angeordneten Untersuchungen. Nach Anpassung für Patienten-Charakteristika wurden signifikante Unterschiede (p<0,001) für jede Untersuchung zwischen den Krankenhäusern gefunden.

Krankenhäuser, die viele Untersuchungen benutzen hatten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine stationäre Aufnahme, verglichen mit den Krankenhäusern, die wenige Untersuchungen anordneten (Odd Ratio: 1,86 [95% Konfidenzintervall: 1,17 - 2,94]; p=0,008). Dennoch waren die Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit der NA-Wiedervorstellung zwischen den Krankenhäusern mit vielen Untersuchungen und denen mit wenigen Untersuchungen nicht signifikant (Odd Ratio: 1,21 [95% Konfidenzintervall: 0,97 bis 1,51]; p=0,09).

FAZIT: Die Notaufnahmen (NA), die mehrere Untersuchungen für die Diagnosestellung einer ambulant erworbenen Pneumonie (CAP) anordnen, haben höhere Raten an stationären Aufnahmen als Notaufnahmen, die weniger Untersuchungen durchführen. Dennoch waren die Wiedervorstellungen in den Notaufnahmen nicht signifikant unterschiedlich zwischen den Krankenhäusern mit vielen Untersuchungen und denen mit weniger Untersuchungen. Diese Ergebnisse suggerieren eine Möglichkeit, die diagnostischen Untersuchungen für eine CAP ohne negative Beeinflussung des outcomes zu reduzieren.

1-Florin TA et al. Variation in emergency department diagnostic testing and disposition outcomes in pneumonia. Pediatrics 2013 Aug; 132:237

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