Frei# Die nicht-varizenbedingte akute obere Gastrointestinalblutung (AUGIB) ist poststationär oftmals von einer Anämie begleitet.
Im Rahmen einer aktuellen Studie (1) sollte untersucht werden, ob eine Anämie durch Eisensubstitution erfolgreich behandelt werden kann. Außerdem sollte eine 3-monatige orale Eisensubstitution verglichen werden mit einer einmaligen i.v.-Eisengabe vor Entlassung.
97 Patienten mit nicht-varizenbedingter AUGIB und Anämie wurden in eine placebokontrollierte, randomisierte Doppelblindstudie eingeschlossen. Die Patienten wurden einer von drei Gruppen zugeteilt und erhielten entweder eine i.v.-Einmalbehandlung mit 1000 mg Eisen, eine orale Behandlung mit 200 mg Eisen täglich für 3 Monate oder Placebo. Das Follow-up betrug 3 Monate.
Ab der 4.Woche zeigten Patienten mit Eisenbehandlung signifikant höhere Hämoglobinlevel als Patienten mit Placebo. Am Ende der Studie war der Anteil von Patienten mit Anämie in der Placebo-Gruppe signifikant höher (p < 0,01) als in den Behandlungsgruppen. Ein ausreichendes Eisendepot scheint durch i.v.-Eisensubstitution wirksamer erreicht zu werden als durch orale Therapie.
FAZIT: Die Eisenbehandlung ist wirksam und wichtig zur Behandlung einer Anämie nach nicht-varizenbedingter akuter oberer Gastrointestinalblutung (AUGIB). Der Anstieg des Hämoglobin-Werte ist unabhängig von der Form der Verabreichung.
Auch wenn die Eisendepots werden am effektivsten durch i.v.-Eisensubstitution aufgefüllt werden, scheint die Route der Eisengabe keine wichtige Rolle zu spielen. Es ist wichtig, dass Patienten mit Anämie nach einer oberen GI-Blutung Eisen erhalten. Die orale Eisan-Aufnahme wird bekanntlich viel besser als die intravenöse Verabreichung vertragen.