Frei#  Wir hatten 2014 eine randomisierte Studie in Lancet  (1) vorgestellt, welches zeigte, dass unfraktioniertes Heparin bei primärer percutaner Koronarintervention (HEAT-PPCI) effektiver als Bivalirudin war. Inzwischen ist eine weitere randomisierte Studie (2) zu gleichem Thema in "JAMA" erschienen, die ebenfalls Bivalirudin und Hepariin mit oder ohne Glycoprotein IIb/IIIa-Hemmer vergleicht, und zu anderen Ergebnissen kommt. Die aktuelle Studie (2) stellen wir nach der ersten Studie in "Lancet" mit einem kurzen Kommentar  vor.

Experimentelle Daten zeigten, dass reduzierter Faktor XI-Blutspiegel das Thrombose-Risiko vermindert, ohne das Blutungsrisiko zu steigern. Bisher ist jedoch die Rolle vom Gerinnungsfaktor Faktor XI zur Prävention der postoperativen Thrombose bei Menschen noch unklar. FXI-ASO ist ein neuer Antisense-Oligonukleotid der zweiten Generation, welches spezifisch die Faktor XI-Spiegel im Blut reduziert. Eine aktuelle Phase-II-Studie in „NEJM" verglich FXI-ASO mit dem niedermolekularen Heparin Enoxaparin (Clexane) bei Patienten, die sich eine Knie_Totalendoprothese (Knie-TEP) unterzogen hatten.

Frei#  Bekanntlich hat Marcumar inzwischen mehrere Alternativen. Die neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) Dabigatran (Pradaxa), Rivaroxaban (Xarelto), Apixaban (Eliquis) zeichnen sich insbesondere durch orale Einnahme und Wegfallen der INR-Kontrollen aus. 

Das akute Koronarsyndrom ist ein Leitsymptom für den Herzinfarkt. Dieser kommt in Deutschland jährlich mit circa 300 Infarkten pro 100.000 Einwohner vor. Um die Schäden möglichst gering zu halten und eine schnelle Therapie zu ermöglichen kommt im Notfall das EKG-Gerät zum Einsatz. Einen persistierenden ST-Streckenhebungsinfarkt mit Troponin-Anstieg definiert man als STEMI, der für einen Herzinfarkt spricht. Falls es im EKG keine typischen Infarktzeichen gibt, liegt ein Nicht-ST-Streckenhebungsinfarkt, NSTEMI, vor. Ob es sich tatsächlich um einen frischen Herzinfarkt handelt, kann dabei meist nicht unmittelbar bestimmt werden. In diesem Fall gestaltet sich eine angemessene Therapieplanung in Abwägung möglicher Komplikationen schwierig.

2012 hatten wir die ASPIRE-Studie (2) in NEJM vorgestellt, die gezeigt hatte, dass Low-Dose-ASS zur Sekundärprophylaxe bei venösen Thromboembolien (VTE) zwar mäßig wirksam ist, und aber doch im Anbetracht der gesamten Datenlage im Anschluss einer oralen Antikoagulation nach einer Thromboembolie eingesetzt werden sollte. Inzwischen ist die INSPIRE-Studie (1) in "Circulation" zum Thema erschienen. Die neue Studie aus Australien untersuchte vor allem die therapeutischen Effekte von Low-Dose-ASS auf das Outcome verschiedener Subgruppen.

Frei#  Auf dem Kongress der europäischen kardiologischen Gesellschaft in Barcelona haben kardiologische Fachgesellschaften ein Positionspapier zur antithrombotischen Therapie bei Patienten mit Vorhofflimmern, die sich mit akutem Koronarsyndrom (AKS) präsentieren, veröffentlicht (1). Wichtige Punkte dabei sind:

Frei#  Die US-amerikanische Fachgesellschaften für Herzchirurgie und Kardiologie AHA und ACC haben ihre Leitlinie zur Diagnose und Therapie von Vorhofflimmern 2014 aktualisiert (1).

Frei#  Langzeit-Gerinnungsfaktor IX bietet Hoffnung für Hämophilie B – eine Phase 3 Studie in der Fachzeitschrift NEJM.

Frei#  Bekanntlich gibt es inzwischen reichlich Marcumar-Alternativen. Die neuen Antikoagulanzien Dabigatran (Pradaxa), Rivaroxaban (Xarelto), Apixaban (Eliquis) zeichnen sich vor allem durch orale Einnahme und Wegfallen von INR-Kontrollen aus (3).

Es stellt sich bei Vorhofflimmern-Patienten, die antikoaguliert werden müssen, immer häufiger die Frage, ob Marcumar oder neue Antikoagulanzien verordnet werden sollen. Bis vor Kurzem wurde empfohlen, dass bei Patienten mit stabilen INR-Werten im therapeutischen Bereich (z.B. >70% der Werte über ein Jahr) keine Umstellung von Marcumar auf neue Antikoagulanzien notwendig sei. Die Fragestellung nach der Antikoagulant-Wahl ist bei Neueinstellung noch offen. Im Folgenden stellen wir Antworten aus verschiedenen Perspektiven auf diese Fragen.

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