Frei#  Die Zufuhr über unteren gastrointestinalen Trakt per Koloskopie vermutlich wirksamer als über oberen per Gastroskopie - Es keine klinische Unterschiede zwischen von den Patienten-selektierten und anonymen Spendern - Keine Nebenwirkungen.

Die klinische und ökonomische Belastung durch eine Clostridium difficile Infektion (CDI) ist signifikant. Die Behandlung von rezidivierenden CDI ist eine schwierige Aufgabe geworden, da auf die Standardtherapie oft unzureichend angesprochen wird. Die fäkale mikrobiotische Transplantation (FMT) wurde als Behandlungsalternative genutzt, um die normale mikrobiologische Homöostase wieder aufzubauen und den Zyklus der Antibiotika zu durchbrechen, die das Mikrobiom weiter schädigen können. Es gibt nur wenige randomisiert kontrollierte Studien (RCTs) und Limitationen bei vorherigen systematischen Reviews. Bei dieser Arbeit sollte ein systematisches Review mit robusten Methoden erfolgen, um die Effizienz und die Sicherheitsprofile der FMT bei CDI zu beurteilen.

Eine elektronische Suche wurde mit Gebrauch von MEDLINE (1946 bis März 2012), EMBASE (1974 bis März 2012) und Cochranes Zentrales Register für kontrollierte Studien (2012) durchgeführt. Die Suchstrategie wurde nicht durch die Sprache eingeschränkt. Die Abstract-Daten waren ausgenommen und nur die vervollständigten Studien, die den gesamten rigorosen Peer-review-Prozess durchlaufen haben, wurden eingeschlossen. Die Studien, die FMT durch jegliche Zuführungsmodalität bei laborchemischer oder endoskopische gesehener CDI mit klinischer Eliminierung als primäres Ergebnis hatten, wurden eingeschlossen. Eine Proben-Größe von 10 oder mehr Patienten war ein weiteres Kriterium. Es wurden die Bestandteile der Centre for Reviews and Dissemination-Checkliste und der National Institute of Clinical Excellence quality assessment for case series-Checkliste angewandt, um die Studienqualität zu bestimmen. Die Berechtigungsbeurteilung und die Datenextraktion wurden durch zwei unabhängige Untersucher durchgeführt. Die beiden ungewichteten gepoolten Eliminationsraten (UPR) und die gewichteten gepoolten Eliminationsraten (WPR) wurden mit korrespondierenden 95% Konfidenzintervallen für die Gesamtstudien, als auch für die vordefinierten Subgruppen, berechnet.

Elf Studien mit einer Gesamtanzahl von 273 CDI Patienten, die mit FMT behandelt wurden, wurden identifiziert; es wurden keine RCTs gefunden, da keine publiziert worden sind. 245 von 273 Patienten erfuhren eine klinische Elimination (UPR 89,7%; WPR 89,1% (95% KI 84 bis 93%)). Es bestand keine statistisch signifikante Heterogenität zwischen den Studien (Cochrane Q Test p=0,13, I(2)=33,7%). Eine a priori Subgruppenanalyse deutete an, dass eine gastrointestinale FMT Zufuhr (UPR 91,4%; WPR 91,2% (95% KI 86 bis 95%)) tendenziell zu einer höheren klinischen Eliminationsrate führt, als eine obere gastrointestinale Zufuhr (UPR 82,3%; WPR 80,6% (95% KI 69 bis 90%)) (Anteilsunterschied von WPR war 10,6% (95% KI -0,6 bis 22%)). Es wurden keine Unterschiede in klinischen Ergebnissen innerhalb der anonymisierten versus von den Patienten-selektierten Spendern gefunden. Es wurden keine unerwünschten Ereignisse angegeben, die mit der FMT assoziiert waren und das follow-up war von Wochen bis zu Jahren variabel.

FAZIT: Die fäkale mikrobiotische Transplantation (FMT) bleibt eine Behandlungsoption für rezidivierende Clostridium difficile Infektionen, aber es werden weiterhin gut-designte randomisiert kontrollierte Studien (RCTs) und Langzeit-Nachbeobachtungs-Register benötigt. Diese werden benötigt, um den richtigen Patienten, die Effizienz und die Sicherheitsprofile der FMT zu bestimmen, bevor dieser Therapieansatz weit verbreitet werden kann.

1- Kassam Z et al. Fecal microbiota transplantation for Clostridium difficile infection: Systematic review and meta-analysis. Am J Gastroenterol 2013 Apr; 108:500

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