Frei# In den letzten Jahren werden zunehmend Video-Laryngoskope bei endotrachealen Intubationen eingesetzt. Die Studien zeigen, dass Video-Laryngoskope weniger bei der Routine-Intubation, jedoch bei Patienten mit schwierigen Intubationsverhältnissen (z.B. schwierige Atemwegs-Verhältnisse, instabile HWS-Verletzungen) im Vergleich zur Intubation durch direkte Laryngoskopie Vorteile anbieten (2). Eine aktuelle Studie (1) verglich bei pädiatrischen Patienten Video-Laryngoskope GlideScope und Truview PCD mit direkter Laryngoskopie.
Insgesamt wurden 134 gesunde Kinder (Alter <10 Jahre), die sich elektiven Operationen unterzogen hatten, entweder für Video-Laryngoskope GlideScope oder Truview PCD, oder auch für direkte Laryngoskopie mit Macintosh-Laryngoskopen randomisiert.
Die Ergebnisse ergaben, dass GlideScope- und Truview PCD- Videolaryngoskope der direkten Laryngoskopie nicht überlegen waren. Die mittleren Intubationszeiten waren sogar unter GlideScope- und Truview PCD- Videolaryngoskopen signifikant länger als unter direkter Laryngoskopie mit dem Macintosh-Gerät (39 sec, 44 sec, und 23 sec). In weiteren Punkten waren alle drei Methoden ähnlich (Erstversuch-Fehlintubationsrate, Komplikationen usw.)
Fazit: Die Autoren ziehen die verständliche Schlussfolgerung, dass Verwendung der GlideScope- und Truview PCD-Videolaryngoskopensysteme auf Patienten mit spezifischen Indikationen beschränkt werden sollten (Medknowledge-Anmerkung: Mit spezifischen Indikationen meinen die Autoren vermutlich Kinder mit schwierigen Atemwegsverhältnissen oder auch mit HWS-Verletzungen.