Eine Multizenter-Studie (1) aus Washington/USA untersuchte die Fragestellung, ob orale Kontrastmittel-Gabe bei Verdacht auf Appendizitis die diagnostische Aussagekraft der Abdomen-CT verbessert.

Die Autoren analysierten die Daten von erwachsenen 8089 Patienten, die sich während eines Zeitraums von 2 Jahren einer nicht-elektiven Appendektomie in 56 Krankenhäusern unterzogen und vorher einen Abdomen-CT erhalten hatten.

-54.1% der Patienten erhielten nur IV-Kontrastmittel, 28.5% IV- plus enterales Kontrastmittel.

Die Korrelation zwischen den Pathologie- und CT-Befunden lag bei 90% in der Nur-IV-Kontrast-Gruppe, und 86% in der IV-+Enteral-Kontrastmittel-Gruppe. Auch nach Anpassen der Multivariablen blieb das Ergebnis ähnlich.

Fazit: Die Verabreichung des enteralen Kontrastmittels (meist oral, aber auch rektal) zusätzlich zu IV-Kontrastmittel verbessert die Aussagekraft der CT-Diagnostik bei Verdacht auf eine akute Appendizitis NICHT. Die Autoren empfehlen zu Recht, dass die Ärzte auf diese aufwendige Maßnahme verzichten sollen.

1-Enteral Contrast in the Computed Tomography Diagnosis of Appendicitis: Comparative Effectiveness in a Prospective Surgical Cohort. Ann Surg. 2013 Oct 10. ["Epub ahead of print"/ 2014 publiziert]

 

 

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