Frei#  Bisphosphonat-Therapie ist die Erstlinientherapie bei Patienten mit nachgewiesener Osteoporose. Bisphosphonate fördern jedoch nicht die Knochendichte, und sie werden gelegentlich nicht gut vertragen. Kombination von Biphosphonaten mit dem Parathormon-Fragment Teriparatid (Forsteo) sei wirksamer als die einzelnen Substanzen als Monotherapie. Eine aktuelle Studie DATA-Studie überprüfte die Wirksamkeit der Kombinationstherapie Teriparatid (Forsteo) plus dem Antikörper Denosumab. Die Ergebnisse zeigten, dass die kombinierte Therapie mit Teriparatid und Denosumab die Knochendichte bei postmenopausalen Frauen als mit einem Wirkstoff als Monotherapie steigerte.

Anmerkung: Teriparatid (Forsteo®) von Lilly Pharma ist ein rekombinantes humanes Parathormon-Fragment und regt die Osteoblasten an, die den Knochen aufbauen. Denosumab (Prolia® von Amgen) hemmt die Sezernierung eines Proteins (RANK) durch Osteoblasten. Die Osteoblasten aktivieren nach der RANK-Ligand-Hemmung nicht mehr die Osteoklasten, die für den Knochenabbau zuständig sind. Beide Mechanismen führen also zu einem Knochenaufbau.

DATA Studie als randomisierte Studie

Osteoporose-Medikamente lassen die Knochendichte ansteigen und verringern das Frakturrisiko, aber eliminieren es nicht. Die Kombination von anabolischen Wirkstoffen mit Biphosphonaten konnte die Effizienz nicht verbessern. In dieser Studie wurde Teriparatid und Denosumab kombiniert gegeben verglichen mit beiden Wirkstoffen jeweils allein gegeben.

Es wurden vom September 2009 bis zum Januar 2011 postmenopausale Frauen mit Osteoporose in diese randomisierte kontrollierte Studie eingeschlossen. Die Patienten wurden in einem 1:1:1 Verhältnis aufgeteilt, um 20µg Teriparatid täglich, 60mg Denosumab alle sechs Monate oder beides zu erhalten. Die Knochendichte wurde nach null, drei, sechs und 12 Monaten gemessen. Die Frauen, die wenigstens einen Untersuchungstermin nach dem Beginn der Studie komplettiert hatten, wurden in eine modifizierte intention-to-treat Analyse eingeteilt. Diese Studie wurde unter ClincalTrials.gov, Nummer NCT00926380 registriert. 94 (94%) von 100 geeigneten Frauen vervollständigten mindestens einen Untersuchungstermin nach Studienbeginn. Nach 12 Monaten stieg die posterior-anteriore Lendenwirbel-Knochendichte mehr in der Kombinationsgruppe (9,1% [SD 3,9]) als in der Teriparatid (6,2% [4,6], p=0,0139) oder Denosumab (5,5% [3,3], p=0,0005) Gruppe. Die Knochendichte des Schenkelhalses stieg auch in der Kombinationsgruppe mehr an (4,2% [3,0]) als in der Teriparatid (0,8% [4,1], p=0,0007) und in der Denosumab (2,1% [3,8], p=0,0238) Gruppe, so auch die Knochendichte der gesamten Hüfte (Kombination 4,9% [2,9]; Teriparatid 0,7% [2,7], p<0,0001; Denosumab 2,5% [2,6], p=0,0011).

FAZIT: Die kombinierte Therapie mit Teriparatid und Denosumab ließ die Knochendichte mehr als mit einem Wirkstoff allein und mehr als durch anerkannte Behandlungen ansteigen. Die Kombinationstherapie könnte deshalb hilfreich für die Behandlung von Patienten sein, die ein starkes Risiko für eine Hüftfraktur haben.

Finanzielle Förderung: Amgen, Eli Lilly, National Center for Research Resources.

1- Tsai JN et al. Teriparatide and denosumab, alone or combined, in women with postmenopausal osteoporosis: The DATA study randomised trial. Lancet 2013 May 15

2-Siehe auch: Teriparatid (Forsteo® ), das Parathormon-Fragment, bei Osteoporose der Frauen in der Postmenopause

3- Denosumab

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