Frei# Es wird geschätzt, dass etwa 25% der Kinder und 2-3% der Erwachsenen unter atopischer Dermatitis (Neurodermitis) leiden. Neurodermitis tritt am häufigsten in dem Alter zwischen 3 bis 6 Lebensmonaten auf. Nicht-Erkennen von Neurodermitis kommt insbesondere bei betroffenen Erwachsenen vor.
Die Fachgesellschaft "American Academy of Dermatology" (AAD) hat den ersten Teil der Leitlinie über atopische Dermatitis veröffentlicht.
Die Kernpunkte der AAD-Leitlinie über die Diagnostik der atopischen Dermatitis sind:
-Monitoring der Immunglobulin-E-Werte oder eosinophilen Leukozyten der Patienten werden nicht empfohlen, da diese nicht mit Krankheits-Aktivität korrelieren. Bei der Diagnosestellung sind die klinischen Befunde maßgebend. Positive Familienanamnese für Neurodermitis ist ein signifikanter Risikofaktor für die Entwicklung von Neurodermitis.
-Die Lebensmittel-Allergien oder auch Hausmilben-Allergie kommen bei Neurodermitis-Patienten relativ häufig vor, es konnte bisher jedoch nicht gezeigt werden, dass spezifische Diät-Maßnahmen oder Hausmilben-Reduktions-Maßnahmen einen direkten Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben.
-Ärzte sollten ihren Patienten auch weitergehende Fragen nach Juckreiz/Kratzen, Schlafstörungen, Verschlechterung der täglichen Aktivitäten oder der schulischen Leistungen, oder auch nach chronifizierung der Beschwerden stellen.
-Dermatologen sollten mit Ärzten aus anderen Fachgebieten die Therapie der Patienten mit Neurodermitis koordinieren, die oft weitere Beschwerden neben der Hauterkrankung -wie Schlafstörungen, Asthma, Nahrungsmittelallergien, ADHS und andere psychische Krankheiten- haben.