Häufige Nebenwirkungen der Antihypertensiva sind orthostatische Hypotonie, Exsikkose und Synkope. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift "American Journal of Medicine" untersuchte, ob die kontinuierliche Antihypertensiva-Einnahme während der Sommer-Monate in heißen Gegenden mit einer Zunahme der synkopalen Ereignisse assoziiert ist.

Die Autoren untersuchten die Daten von 496 Patienten unter Antihypertensiva-Therapie, die in der Sonora-Wüste in den USA lebten, und die sich wegen Synkope ärztlich vorgestellt hatten. In die End-Analyse wurden dann 179 Patienten eingeschlossen.

Patienten, die Antihypertensiva einnahmen, hatten eine signifikant höhere Anzahl von Synkopen infolge von Exsikkose oder orthostatischer Hypotonie während der Sommer-Monate (45%), verglichen mit Winter-Monaten (26%). Die Synkopen traten im Sommer vor allem bei älteren Patienten als bei jungen auf (63% vs. 37%).

Fazit: Das Vorkommen von Synkopen steigt im Sommer bei Menschen, die in trockenen warmen Gegenden leben und gleichzeitig antihypertensive Medikamente gegen Hypertonie einnehmen. Die Autoren nennen dieses Phänomen "Summer Syncope Syndrome." Sie empfehlen, die Dosierung der Antihypertensiva vor allem bei älteren Patienten vorsichtig zu reduzieren, die in Regionen mit heißem und trockenem Klima leben.

Anmerkung: Bekanntlich haben die alten Menschen weniger Durstgefühl, und trinken selbst bei sehr warmen Wetter oft nicht mehr; wenn sie dann z.B. Diuretika einnehmen, kann es dann schnell zu einer Exsikkose kommen.

1-Huang JJ et al: Summer Syncope Syndrome. Am J Med. 2014 Mar 7

 

 

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