Frei# Bei Frauen wird das Schlaganfall-Risiko im Vergleich zu Männern durch Schwangerschaft, Antibabypille, Migräne-Kopfschmerzen mit Aura und weitere Faktoren beeinflusst. Daher haben die US-Fachgesellschaften American Heart Association/American Stroke Association (AHA/ASA) zum ersten eine Leitlinie zur Schlaganfall-Prävention bei Frauen veröffentlicht.
Die Kernpunkte sind:
-Frauen mit bekannter Hypertonie vor der Schwangerschaft sollten gegebenfalls mit Low-Dose-ASS und /oder Kalzium-Therapie behandelt werden, um das Präeklampsie-Risiko zu senken.
-Frauen mit Präeklampsie haben ein doppelt so hohes Risiko für Schlaganfall und ein Vierfach-erhöhtes Risiko für Hypertonie nach der Schwangerschaft. Daher sollte Präeklampsie als Risikofaktor auch nach der Schwangerschaft berücksichtig werden, und andere Hypertonie-Risikofaktoren wie Rauchen, hohe Cholesterinwerte und Übergewicht sollten bei diesen Frauen frühzeitig behandelt werden.
-Schwangere Frauen mit mäßig hohem Blutdruck (150-159 mmHg/100-109 mmHg) könnten für eine Antihypertensiva-Therapie in Erwägung gezogen werden. Schwangere mit einem Blutdruck > 160/110 mmHg sollten auf jeden Fall behandelt werden.
-Frauen sollten vor der Einnahme von Antibabypillen für Bluthochdruck untersucht werden, da die Kombination Antibabypillen plus Hypertonie das Schlaganfallrisiko erhöht.
-Frauen, die Migräne mit Aura haben, sollten mit dem Rauchen aufhören.
-Vorhofflimmern ist ein signifikantes Schlaganfall-Risiko und kommt bei Frauen häufiger als bei Männern. Daher sollten Frauen > 75 J auf Vorhofflimmern-Risiken untersucht werden.