Frei#  Phosphodiesterase-5-Hemmer für die Behandlung des sekundären Raynaud-Phänomens: eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse von randomisierten Studien.

Anmerkung: Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer), deren bekanntestes Beispiel Sildenafil (Viagra) ist, können unter anderem eine Erweiterung der Gefäße bewirken. Anfänglich wurde Sildenafil (Viagra®) als gefässerweiterndes Medikament für Patienten mit koronaren Herzkrankheiten entwickelt. Bei den Testpatienten wurde zufällig die "Komplikation" von Sildenafil, nämlich eine verlängerte Erektion diagnostiziert. Aufgrund seiner vasodilatatorischen Wirkung haben Mediziner in aktuellen Studien PDE-5-Hemmer (Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil) bei Patienten mit Raynaud-Syndrom eingesetzt.

Aktuelle kontrollierte Studien konnten die Wirksamkeit von Phosphodiesterase-5 (PDE-5)-Hemmern beim sekundären Raynaud-Phänomen zeigen. Dennoch kann keine eindeutige Entscheidung gefällt werden und es bleibt unklar, ob diese Medikamente wirksam sind. Das Ziel der vorliegenden Meta-Analyse war es, die Wirksamkeit von PDE-5-Hemmern auf den Raynaud's Condition Score (RCS) und die Häufigkeit und Dauer von Raynaud-Attacken zu untersuchen.

Es wurde eine systematische Übersichtsarbeit von Artikeln erstellt (Quellen beinhalteten Medline, Embase, Web of Science, the Cochrane Central Register of Controlled Trials). Es wurden nur doppel-blinde, randomisiert-kontrollierte Studien (RCTs) eingeschlossen. Die Studien wurden unabhängig von zwei Autoren ausgewählt, die prädefinierte Datenfelder benutzten, die Indikatoren für die Studienqualität beinhalteten.

Es wurden sechs randomisiert-kontrollierte Studien eingeschlossen (eine mit Sildenafil, eine mit Sildenafil mit veränderter Wirkstofffreisetzung, drei mit Tadalafil und eine mit Vardenafil). PDE-5-Hemmer verringerten signifikant den mittleren RCS um - 0,46 (p=0,002), die tägliche Anzahl von ischämischen Attacken um -0,49 (p<0,0001) und die tägliche Dauer von Raynaud-Attacken um -14,62 min (p<0,0001).

FAZIT: Phosphodiesterase-5 (PDE-5) Hemmer scheinen eine signifikante, aber moderate Wirksamkeit bei der Behandlung eines sekundären Raynaud-Phänomens zu haben. Vor allem können sie als Add-On-Therapie die Wirksamkeit der laufenden Therapie verbessern.

1-Roustit M et al. Phosphodiesterase-5 inhibitors for the treatment of secondary Raynaud's phenomenon: Systematic review and meta-analysis of randomised trials. Ann Rheum Dis 2013 Oct; 72:1696.

2- Raynaud-Syndrom: Weiterführende Informationen und Differentialdiagnostik zur Zertifizierten Kasuistik "Weiße Finger" (Tag des Zugriffs: 19.2.2014)

 

 

 

 

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