Frei# Frühere Studien hatten gezeigt, dass ein implantierbarer Cardioverter-Defibrillator (ICD) bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (EF < 35 % trotz optimaler Medikation) die Prognose verbessern (2). Eine aktuelle retrospektive Studie in „NEJM" überprüfte, ob dies auch für Patienten mit mittelschwerer Herzinsuffienz (EF zwischen 30% bis 35%) gilt.
In die Studie waren 408 Patienten aus dem US-„ National Cardiovascular Data Registry ICD Registry" involviert, die mit einer ähnlicher Patientengruppe aber ohne Defi-Implantation gematcht wurden. Die Patienten wurden etwa vierundhalb Jahre beobachtet.
Die Ergebnisse zeigten, dass auch Patienten mit einer mittelschwerer Herzinsuffienz (LF zwischen 30% bis 35%) von einer prophylaktischen Defi-Implantation profitieren:
Die Mortalität in der Defi-Gruppe war signifikant niedriger als in der Kontroll-Gruppe ohne Defi: 51.4% vs. 55% nach 3 Jahren.
Der Überlebensvorteil in der Defi-Gruppe bei Patienten mit EF < 30% war sogar noch grösser: 45.0% vs 57.6%.
Anmerkung: Bei Patienten mit mittelschwerer Herzinsuffienz erhöhte zwar die Defi-Implantation das Überleben statistisch signifikant, die Sterberate nach 3 Jahren war desto trotz auch in dieser Gruppe über 50%. Anders ausgedrückt, die Suche nach besseren Therapien müsste weiter gehen.
2- Herzinsuffizienz - SCD-HeFT- Studie: ICD (Defibrillator) vs. Amiodaron (Cordarex®)