Frei#  Hintergrund: In einigen Studien zeigte der Immunmodulator Teriflunomid  eine signifikante Senkung von Schüben bei Patienten mit remittierender Multiple Sklerose (einzelnen MS-Schüben, die sich vollständig oder unvollständig immer wieder zurückbilden).

Eine aktuelle Phase-3-Studie (1) verglich die Wirksamkeit von Teriflunomid mit Beta-1a Interferon (IFN?-1a). 324 Patienten wurden einer von drei Behandlungsgruppe randomisiert zugewiesen. Eine Gruppe erhielt 7 mg Teriflunomid (n=109), eine andere 14 mg Teriflunomid (n=111), eine dritte Gruppe erhielt 44 µg IFN?-1a (n=104).

Die klinische Beurteilung erfolgte verblindet, d.h. in Unkenntnis über die Behandlungsgruppe des jeweiligen Patienten. Der primäre Endpunkt war das Zeitintervall bis zum Einsetzen eines weiteren remittierenden Schubs oder permanenter Abbruch der Therapie. Sekundäre Endpunkte waren die auf Jahresbasis umgerechneten Raten an Patienten mit schubförmig remittierendem Krankheitsverlauf (annualised relapse rate, ARR), der Ermüdungsgrad (gemessen mittels der Fatique Impact Scale, FIS), und die Bewertung der Behandlungszufriedenheit (gemessen durch den Treament Satisfaction Questionnare for Medication, TSQM). Die Studie lief über einen Zeitraum von 48 Wochen.

In der Auswertung zeigte sich kein Unterschied zwischen den Gruppen im primären Endpunkt, d.h. Teriflunomid verlängerte nicht das Zeitintervall bis zu einem erneuten Schub.

Die auf Jahresbasis umgerechneten Rate an Patienten mit schubförmig remittierendem Krankheitsverlauf war indifferent zwischen der 14 mg Teriflunomid und IFN?-1a Gruppen und für die 7 mg Teriflunomid sogar im Vergleich zu den anderen beiden deutlich erhöht.

Vermehrte Ermüdung war vor allem in der IFN?-1a festzustellen, wenngleich der Unterschied lediglich im Vergleich mit der 7 mg Teriflunomid signifikant war. Die Behandlungszufriedenheit (TSQM Punktzahl) war signifikant höher in beiden Teriflunomid Gruppen.

Fazit: Die Behandlungswirkung von Teriflunomid und IFN?-1a auf das Zeitintervall ist ähnlich, mit Hinblick auf die Verlängerung des Zeitintervalls bis zu einem erneuten Schub. Zwischen einer Behandlung mit IFN?-1a und 14 mg Teriflunomid bestand kein Unterschied in der Jahresrate von schubförmig remittierend verlaufenden MS Fällen, und sie schien für die 7 mg Teriflunomid sogar erhöht zu sein. In der Studie wurden keine zuvor unbekannten Behandlungsrisiken für Teriflunomid festgestellt.

Anmerkung: Die Ergebnisse zeigen, dass Teriflunomid in 14mg-Dosierung eine Therapieoption vor allem bei MS-Patienten sind, die Interferone nicht gut vertragen.

1-Vermersch P et al. Teriflunomide versus subcutaneous interferon beta-1a in patients with relapsing multiple sclerosis: A randomised, controlled phase 3 trial. Mult Scler 2014 May; 20:705.

2-Teriflunomid (Aubagio): Immunmodulator-zur-basistherapie der multiplen Sklerose

3-Teriflunomid bei schubförmiger Multiple Sklerose (RRMS) wirksam, 10/2011

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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